<style>.lazy{display:none}</style>Australien ist schön, aber Heimat ist auch sehr schön! - Reise Blögle
Reise Blögle
Image default

Australien ist schön, aber Heimat ist auch sehr schön!

9 Wochen Australien. Was sich am Anfang ewig angehört hatte war am Ende dann doch ganz schnell vorbei.

Mittlerweile bin ich schon ein paar Tage wieder zurück in Deutschland und hab mich mehr oder weniger wieder aklimatisiert.


Der Ein oder Andere mag sich gewundert haben, warum hier auf dem Reiseblog nach meinem Artikel über Singapur bis heute nichts mehr kam. Tja, eigentlich hatte ich auch gedacht während meiner Reise zu schreiben, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
In der nächsten Zeit versuche ich immer mal wieder ein Thema meines Roadtrips als Artikel aufzuarbeiten. Aber ich möchte euch ja auch nicht langweilen und schaue deshalb so schnell wie möglich auch wieder über andere Reisen berichten zu können. Zwischendurch mal ein Australien Artikel lockert das dann sicherlich auf.

Meine Abreise stand nicht wirklich unter einem guten Stern. Zwei Wochen vor Abflug bekam ich ne wunderschöne Grippe mit Nebenhöhlenentzündung. Juhuuuu. Ich dachte zwar schon zur ITB (Internationalen Tourismusbörse Berlin), in der Woche vor meinem Abflug wäre das wieder ok, aber leider zieht sich ja so etwas dann doch. So bin ich also mit Dickem Husten und verstopfter Nase und Nebenhöhlenentzündung nach Australien aufgebrochen. Die Klimaanlagen in den Fliegern gab mir dann noch den Rest. Melbourne und die 10 Tage Tasmanien habe ich also erst mal nicht so wirklich genießen können. Dazu kam dann auch noch das Wetter in Tasmanien. Meist regnerisch und in der Nacht ziemlich frisch. So schön die Insel auch ist, aber wenn mir jemand ein sofortiges Rückflugticket gekauft hätte wäre ich sofort nachhause geflogen. Hatte mit der Grippe echt so etwas von keiner Lust auf alles.

Naja, Gott sei Dank hat mir ja niemand ein Ticket gekauft und ich hab es einfach ausgesessen. Aber schon lustig, wenn man im Camper sich einen Topf Kamillentee aufbrüht um zu inhalieren und sich Salz kauft um seine Nase zu spülen. Aber in der ersten Woche auf dem Festland wurde es dann immer besser. Als Husten und Nase, bzw. Nebenhöhle wieder fast ganz ok waren stieg meine Laune auf meinen Roadtrip dann auch rapide an. – Allerdings hielt das nur kurz an. Beim Biss in eines der megaweichen Toastbrotscheiben meinte sich dann mein letztes uraltes Goldinlay zu verabschieden. Welch eine Freude! In diesem Moment hätte ich echt nur noch heulen können. Was sollte denn noch alles auf dieser Reise schief laufen, frage ich mich. Dies brachte mir einen zusätzlichen Tagesaufenthalt in einer kleinen Ortschaft ein, die ein Zahnarzt hatten. Morgens hin, aber nen Termin gab es erst für den späten Nachmittag. Da ich das Inlay noch hatte dauerte es dann keine zehn Minuten und rund 100 AUS$ bis ich wieder hergestellt war. Die weitere Reise wartete ich eigentlich noch darauf, dass mir entweder ein Reifen platzt, einen Roadkill mache oder meine Brille den Geist aufgibt. Aber der restliche Roadtrip verlief tatsächlich ohne weitere Zwischenfälle.

Und, wie wars?

Schön. Ok, es geht auch etwas ausführlicher. Ich war ja schon zwei mal an der Ostküste Australiens unterwegs und kann daher sagen es ist komplett anders als dort. Die süd- und Westküste sind intensiver. Viel weniger bewohnt, viel weniger Touristen, viel weniger von allem – außer Landschaft. Landschaft, davon hat Australien wirklich genug. Um die großen Städte herum wie Melbourne, Adelaide oder Perth ist in einem ca 2 Stunden-Gürtel ziemlich viel Tourismus zu erleben. Viel Asiaten fliegen diese Städte an und machen dann Bustouren oder Mietwagentouren rund um diese Städte. Ist man aus diesem Radius heraus, ist es plötzlich wieder ruhig und man kann das echte Australien wieder genießen.

Ja, es war wirklich toll! Trotzdem bin ich wieder total froh gewesen nachhause zu kommen. Mir fehlt nach so einer langen Zeit dann halt doch wieder das Ein oder Andere. Vor allem aber eines: HEIMAT !

Landschaft, Menschen und Entfernungen

Es ist ziemlich schwer das erlebte in dieser langen Zeit alles in Warte zu fassen. Die Landschaften jedenfalls haben mich begeistert. Egal ob an der Küste oder im Inland, die jeweilige Vegetation und die entsprechenden Tiere sind genial! Tja und die Australier an sich sind ja auch ein sehr angenehmes Völkchen. Der Australier ist ohne seine Angel nichts. Geangelt wird immer und zu jeder Zeit an jedem Ort. Egal obs an der Küste bei größter Brandung ist, oder im Inland irgendwo an einem kleinen Tümpel oder Flusslauf. Die Angel wird sofort ausgepackt. Wenns mal nicht zum Angeln geht, dann sitzt der Australier entweder im Stadion und schaut Football, oder ist irgendwo in einem der unzähligen Grünflächen und Parks und macht mit seiner Familie ein ausgiebiges BBQ.

Gefühlt sind Streckenangaben unter 100 km eher ungenau. Der Australier spricht von einer Distanz erst ab gefühlt 500 km. Alles andere ist mal „eben kurz um die Ecke“. Entsprechend lustig können auch Tipps oder Wegerklärungen ausfallen. Gerade in Süd- und Westaustralien sollte man daher immer schauen genug Kraftstoff im Tank zu haben.

Das Beeindruckendste?

Eigentlich ist so vieles beeindruckend auf diesem Roadtrip gewesen. Schwer sich also für etwas zu entscheiden. Aber ich denke das wirklich mega geniale war die Durchquerung der Nulllarbor Wüste. Rund 2000 km Strecke zwischen Ceduna und Perth zu fahren. Dazwischen gibt es gerade mal 6 Möglichkeiten an einem Roadhouse aufzutanken, etwas zu essen oder zu übernachten. Die meisten Australier mit denen ich sprach sind diese Strecke noch nie gefahren. Für gewöhnlich fliegt man zwischen Adelaide und Perth. Entsprechend bekam ich öfters mal ein lächelndes Kopfschütteln und „Du verrückter Kerl!“ entgegnet wenn ich jemandem erzählte was ich das vorhabe.

Statistik

10 Tage Camper auf Tasmanien
42 Tage Camper in Australien
9 Nächte Hotelübernachtung(en)
1 Knöllchen wegen Falschparkens
0 Roadkills (wenn man von den zig tausend Fliegen etc. mal absieht)
9000 km insgesamt mit dem Camper zurückgelegt
2 Defekte (Theta S Wasserkontakt, 1 Kamera defekt und meine Digitalkamera löst sich auch langsam auf)

Also, seid gespannt auf die nächsten Beiträge !

Ähnliche Beiträge

4 Kommentare

Claudia 31. August 2023 at 09:09

Hey André.
so, jetzt bin ich langsam mit deinen ganzen Beiträgen zu der Tour durch. Spannend fand ich, dass die Fahrt durch die Nullarbor-Wüste das war, was dich am meisten beeindruckt hat.
Klingt wirklich nach einer tollen Reise! Umso mehr freue ich mich auf unsere Tour, die recht ähnlich wird: 1 W Perth, 5 W Camper von Perth bis Melbourne, allerdings wahrscheinlich ohne Kangoroo Island und Tasmanien, dann jeweils 1 W Melbourne und Sydney. Mal schauen.
Und hoffentlich ohne Grippe und Zahnarztbesuch!
Herzliche Grüße
Claudia

Weiterleiten
André 31. August 2023 at 09:44

Klingt ja toll !
Folgendes möcht ich dazu aber nochloswerden :)
– Wenn ihr von Perth nach Melbourne fahrt ist die Great Ocean Road so lala.
Nachteil: Ihr fahrt ja dann auf der Straßenseite zum Landesinneren und nicht auf der Straßenseite zum Meeer (Linksverkehr).
Vorteil: ihr fahrt gegen den Touri-Strom ;)
– 1 Woche Melbourne ist ok
– 1 Woche Sydney – da würde ich dann aber schon mindestens ein/zwei Tage in die Blue Mountains fahren. Gibt geführte Touren, aber ihr kommt prima mit dem Zug aus Sydney hoch und könnt euch dort zu Fuß und Öffis gut bewegen.

Weiterleiten
vielweib 31. Mai 2017 at 15:30

Schön, dass Du wieder da bist :-)
Freue mich auf Deine Artikel und ein Wiedersehen.

Weiterleiten
André 31. Mai 2017 at 15:31

Dankeschön !
Ja, bin aktuell drann den ersten Artikel zu schreiben. Kommt in Kürze!

Weiterleiten

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.