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Moskau: Zugfahrt, Landschaft und ein Greet

Sodele, jetzt ist es endlich geschafft! Pünktlich um 9:37 Russische Zeit sind wir in Moskau angekommen.

Die Fahrt auf Polnischem Gebiet war recht angenehm. Die Gleise sind absolut gut in Schuß.
Gestern Nachmittag erreichten wir dann den Polnischen Grenzbahnhof Terespol. Dort erwartete uns schon eine Schaar von Grenzpolizisten. So viele und so positioniert daß sie bei Stillstand des Zuges gleichzeit in alle Wagen zusteigen konnten. Dieses Ausreiseformalität ging relativ zügig voran. Nach wenigen Minuten rollte der Zug langsam durch ein gut bewachtes und eingezeuntes Niemansland Richtung Zoll zur Einreise nach Weißrussland.

Auch hier bot sich uns wieder das gleiche Bild. Grenzer an Grenzer die nur drauf warteten in die Wagen zusteigen zu können. Auf dieser Seite der Grenze waren es mehr Grenzer. darunter auch weibliches Zollpersonal. Streng und streng riechend. Hier dauerten die Kontrollen erwartungsgemäß um einiges Länger. Im gesamten Zug wurden deshalb vor Grenzüberschreitung alle Toiletten verriegelt. Alle zu öffnenden Decken, Klappen, etc. im Zug waren von Anfang an schon versiegelt um Schmuggeln zu erschweren. Was aber unseren zweiten Zugbegleiter Sergej nicht hinderte weit vor dem Zoll ettliche Flaschen auf die Passagiere zu verteilen. – Nach dem Zoll hat er diese wieder fein säuberlich eingesammelt :-)
Hier beim Grenzübertritt wurden also unsere Visa und Pässe auf das genaueste überprüft, abgeglichen und schluß Endlich abgestempelt. Insgesamt war der ganze Wagen froh als unser Zug langsam wieder weiter rollte.

Allerdings nicht weit. Denn nun wurden wir in eine große Halle eine Bahnbetriebswerkes geschoben, alle Wagen voneinander getrennt und die Arbeiten begannen. Schließlich mußten die Europäische Drehgestelle gegen Russische Drehgestelle mit geringerer Spurbreite getauscht werden.
Dazu macht sich eine Schaar Arebiter pro Wagen gleichzeitig ans Werk. Bolzen lösen, Kupplung entfernen, Wagenkasten mit Reisenden Anheben, danach Drehgestelle aller Wagen zusammen rausschieben während auf der anderen Seite die neuen Drehgestelle reingeschoben wurden. Wagenkästen absenken, Kupplung rein, Bolzen rein und die Wagen wurden wieder zusammengeschoben. Alles in allem dauerte dies alles rund 5 Stunden.

Weißrussland hat eine um einiges schlechtere Infrastruktur als Polen oder Russland. Wenig geteerte Straßen und vor allem eine miserable Schieneninfrastruktur. Es holperte und ratterte wie auf einer Museeumsbahn. Extrem war es dann während der Nacht. Ab und an konnte man meinen der Zug fahre gar nicht mehr auf Gleisen sondern rumpele nur auf Schotter umher. Echt krass. Hätte jemand Nierensteine gehabt – er wäre sie danach los gewesen.

Heute Morgen um 7 Uhr waren wir dann auch wieder wach. Nach nen kleinen Frühstück und Packen hatten wir noch viel Zeit die Landschaft zu beobachten. Zuerst nur Landschaft und viel, sehr viel Weite, dann kleine Hütten. Später mehrere kleine Hütten zusammen und immer noch viel Weite. So ging das im Prinzip ewig und bis kurz vor Moskau. Erst kurz vor Moskau gibt es größere Siedlungen. Es scheint aber so das jeder außerhalb dieser Siedlungen nicht mobil ist und zum Arbeiten mit der Bahn nach Moskau fährt. Industrie oder soetwas gibt es außerhalb so gut wie nicht.

Tja, und dann kamen wir also gegen halb 10 in Moskau an. Ganz großer Bahnhof. Natürlich ein Kopfbahnhof.
Viele Menschen die auf die Reisenden aus unserem Zug warteten. Wir wechselten erst mal ein paar Euro in Rubel und suchten uns dann ein Taxi.
Natürlich konnten die Taxifahrer kein Englisch. Aber wir zeigten ihm unser Hotel und er war sich sicher es zu kennen. Nun gut. Irgendwann waren wir auch an einem ganz neuen Novotel. Genau! Nicht unserem, sondern dem an der Messe. Also wieder ein neues Taxi geordert und ab durch den Stadtverkehr ins Richtige Novotel in der City.
Stadtverkehr in Moskau ist etwa ähnlich wie Verkehr in Süditalien. Nur viel größer und ohne Kreisel. Einzige Verkehrsregel: Bei Rot halten. Ansonsten gilt das Recht des Schnellsten und Mutigsten. Wird es mal eng wird spontan aus einer zweispurigen Fahrbahn eine dreispurige. Alles in allem sehr lustig. Man sollte sich einfach keine Gedanken über was wäre wenn machen.

Nach einer Runde entspannen ging es gleich wieder um 14 Uhr weiter im Programm. Wir trafen Maria von den Moscow Greeter und bekamen von ihr etwa zwei Stunden in einem sogenannten Greet Moskau gezeigt wie man es normalerweise als Tourist nicht zu sehen bekommt. Man sieht so Moskau eher so als wenn ein guter Freund einem seine Stadt zeigen würde. So haben wir Moskau erlaufen und mit der Metro erfahren.
Metro. Mann Oh Mann! Nicht das die Stationen eher kleinen Prachttempeln gleichen, aber erst wer mit dieser Metro gefahren ist kann eine volle Untergrundstation oder eine volle Bahn wirklich bewerten. Die sind sowas von voll! Aber irgendwie funktioniert das Gewusel der Metro-Nutzer auf dem Weg zur Metro oder beim Um- und Aussteigen. Es erinnert irgendwie an einen Ameisenhaufen. Es gibt sowas wie eine Schwarmintelligenz. Übrigens nahezu die Gleiche wie auch deren Straßenverkehr zu funktionieren scheint.

Für heute sind wir jedenfalls platt. Später mal noch die nahe Umgebung des Hotels erkunden, aber sonst wird das wohl für heute alles gewesen sein. Morgen ist auch noch ein Tag mit vielen Sehenswürdigkeiten in Moskau.

Grüßle und bis Morgen!
André

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