Reise Blögle
Image default

Ein Wochenende in Königswinter, Bonn und dem Siebengebirge

Wasser, Genuss und toller Aussicht?! Gibt es alles in Königswinter, Bonn und dem Siebengebirge zu erleben.

Ich mag ja Städtereisen. Aber muß es immer eine der großen Städte sein? Ehrlich gesagt nicht unbedingt. Gerade kleinere Städte haben oft genauso viel tolles zu bieten wie die Touri Hot Spots.

Königswinter

So hat es mich vor kurzem, den Rhein hinauf, nach Königswinter verschlagen. Sicher kommt jetzt erst einmal ein Nase rümpfen. „Ist denn da was los?“ oder „Das ist doch nur für Alte.“ In der Tat kämpfen viele Städte entlang des Rheins damit, den Anschluss an den heutigen Tourismus wieder zu finden. Viele Orte dort scheinen irgendwann die Weiterentwicklung nach den Tagen der Rheinromantik verschlafen zu haben.

Auch Königswinter scheint davon betroffen zu sein. Viele leerstehende Häuser, Läden oder Hotels.
Aber hier und da tut sich was. Das kleine Einkaufssträßchen lebt. Einige nette kleine Läden, Bäcker, Metzger und Blumenhändler. Alles da. Königswinter ist mit Bonn mit einer Straßenbahnlinie verbunden. Alleine diese Fahrt lohnt sich einmal zu machen.

Mitten in Königswinter, das Hotel und Restaurant Krone. Hier habe ich ein Zimmer bezogen. Die Zimmer sind ohne unnötigen Schnick Schnack, aber haben alles, was man so braucht und sind gemütlich. Das tolle am Hotel Krone: Der Hausherr Christian Leve war Weinhändler und ist Wein Sommelier. Also ein Kenner seines Faches. Daher bietet er „Die Schlenderweinprobe – Wanderung mit Weinprobe und zum Abschluss das 3-Gang Menu in der Weinstube“ an. Ist ja eigentlich klar, dass ich da genau richtig bin, oder?!

Wandern auf den Drachenfels im Siebengebirge

Zusammen mit dem Wanderführer Jakob Sieger geht es dann mit festem Schuhwerk und einer kleinen Gruppe zuerst einen kleinen Spaziergang durch die Stadt Königswinter zur Talstation der Drachenfelsbahn. Die Drachenfelsbahn ist eine Zahnradbahn. In Betrieb genommen 1888. Die heutigen Elektrotriebwagen und die Station stammen aus den 50ern. Zwischen 1999 und 2005 wurde alles renoviert und auf den neusten Stand gebracht.  Die Fahrt ist spitze. Man blickt dabei schön auf das Rheintal während man in das Siebengebierge fährt.

Erster Stopp ist dann das Schloss Drachenburg. Hier gibt es zuerst eine Führung durch das Schloss. Dies ist eine Mischung aus Villa, Burg und Schloss und ist gar nicht so alt wie man vielleicht meinen könnte. Erbaut erst 1882, also kurz vor Baubeginn der Drachenfelsbahn. Nach der Führung kommt es dann zur ersten Weinprobe. Zu dem leckeren Wein gibt es eine kleine Brotzeit und auch Informationen über den Wein, der da gerade verkostet wird. Das macht nicht nur Spass, sondern schmeckt auch richtig gut.

Leicht beschwingt wird dann ein wenig gewandert. Hoch zum Drachenfels. Der Weg dorthin ist wirklich klasse. Hier im Siebengebierge gibt es ein Netz von rund 200 Kilometer Wanderwegen. Darunter der beliebte Rheinsteig. Wir wandern aber nur bis wir oben auf dem Drachenfelsplateau sind. Der Aufstieg wird mit einem fantastischen Panorama in das Rheintal belohnt. Um diese Aussicht noch etwas zu toppen, gibt es dann hier die nächste Weinprobe. Hier kann man sich den neidischen Blicken der anderen Besucher sicher sein.

Tja, und wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. So wandern wir einen kleinen Weg hinab in das kleine Dörfchen Rhöndorf. Sicher hat das der ein oder andere schon einmal gehört. Richtig! Hier wohnte Altbundeskanzler Adenauer. Und genau dort, auf seiner Bocciabahn zwischen seinen Rosen gibt es dann eine weitere Weinprobe zu erleben. Einmalig!

Nach so viel Wein und Wandern muss man sich auch mal etwas erholen. Deshalb wird in Rhöndorf noch ein kleiner Abstecher in ein uriges Kaffee gemacht. Im Kaffee Profitlich gibt es noch Kuchen von der Oma. Selbstgemacht. Und so schmeckt er auch. Einfach lecker!

Von Rhöndorf ist es dann nicht mehr weit nach Königswinter zurück zu wandern. Über die Weinberge ist man recht flott wieder im Hotel Krone angekommen und kann sich kurz für einen weiteren Höhepunkt frisch machen. Das 3 Gänge Menü. Der Koch zaubert Klassiker aus der Region in einer neuen Interpretation auf den Tisch. Keine Sorge, man muss dabei keine Angst haben vor lauter Interpretation nichts mehr auf dem Teller zu finden. Die Portionen sind gut und der Geschmack ist noch viel viel besser! Wirklich eine klasse Küche! Dazu werden ausgesuchte Weine serviert. Hier ist das Motte „Erstklassige Weine, zu normalen Preisen.“
Nach dem Essen und einem anschließenden ausgedehnter Spaziergang entlang der Rheinallee Königswinter schläft es sich besonders gut.

Bonn Besuch

Nach einem leckeren Frühstück sollte man sich dann noch von Königswinter aufmachen und Bonn besuchen. Bonn, die ehemalige Bundeshauptstadt nennt sich heute immerhin noch Bundesstadt Bonn. Sie wird aber auch von ihren Einwohnern liebevoll Bundesdorf genannt. Je nach Zeit die man hat, kann man sehr viel in Bonn anschauen. Der Stadtkern hat bei mir jetzt keine besonderen Erinnerungen hinterlassen, dennoch gibt es zum Beispiel das bekannte Beethoven-Haus. Hier wurde 1770 Ludwig van Beethoven geboren. Ein Besuch lohnt sich wirklich. Man sollte jedoch schauen, nicht gerade mit einer Bus-Gruppe gleichzeitig rein zu gehen. Auch das Bonner Münster ist ein Besuch wert.

Unweit davon gibt es übrigens den Haribo-Laden. Haribo – Hans Riegel Bonn hat hier sein Weltgummibärenmonopol erschaffen. Jedes Jahr im Mai findet auf dem Rhein das „Rhein in Flammen“ statt. Ein Feuerwerkspektakel ganz besonderer Art. – Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein ander mal erzählt werden.

Bonner „Do´s“

Ein Abstecher in den Kanzlerbungalow lohnt sich auch heute noch. Zwar können mit der Bonner Hauptstadt nicht mehr viele Jugendliche etwas anfangen, aber alleine die Architektur und die Ausstattung der Räume ist schon interessant genug. Ebenfalls sollte man sich unbedingt Zeit nehmen um das Museum König zu besuchen. Es klingt ziemlich unspektakulär ist aber eines der weltweit wichtigsten zoologischen Forschungsmuseen. Die Ausstellung ist modern und kurzweilig aufgebaut und trotzdem muss man auch auf die tollen historischen Dioramen nicht verzichten. Wer dann immer noch etwas Museum ab kann, dem sei die Kunsthalle Bonn ans Herz gelegt.

Bonner „Don´ts“

Zwar liest man überall wie toll es ist und das man unbedingt mal hin sollte, aber ich war da und brauche es sicherlich nicht noch einmal. Das Bönnsch. Ein Brauhaus, das mittlerweile voll auf Touristen ausgelegt ist.

Meine Recherche wurde unterstützt von der
Tourismus & Congress GmbH
Herzlichen Dank dafür.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.