Drei Studenten, ein Elektro Tuk Tuk, 120 Tage, 15 Länder, 20.000 km von Asien nach Europa und eine Botschaft.
Am Wochenende machten „The Pilgreens“ Station in Stuttgart. Für mich die Möglichkeit, die drei Jungs persönlich kennen zu lernen.
Die grünen Pilger, „The Pilgreens“, das sind die Franzosen Rémy Fernandes-Dandré und Karen Koulakian, sowie Ludwig Merz aus Deutschland. Die drei Studenten haben gemeinsam ein Auslandssemester in Bangkok absolviert. Die Idee war mit einem Tuk Tuk von Bangkok nach Toulouse zur Abschlußfeier ihrer Uni zu fahren. Aus dieser weihnachtlichen Spinnerei wurde so innerhalb nur einem Jahr ein Studienprojekt.
In 20 Minuten sterben weltweit und 120 Menschen an Luftverschmutzung. Tendenz steigend.
Um wirklich loslegen zu können brauchten „The Pilgreens“ ein Budget von 60.000 Euro. Dies bekamen sie teilweise durch Crowdfunding und durch große und kleine Sponsoren zusammen. So werden die drei von zwei Unis, der Thailändischen Handelskammer sowie von Accor Hotels unterstützt. Als das Geld zusammen war wurde dann in Zusammenarbeit mit der Tuk Tuk Factory Bangkok am Elektro Tuk Tuk getüftelt. Ausgestattet wurde es mit einer 7 kW DC Maschine und einer 72V / 450Ah LiNiMnCo (NMC) Batterie (35 kWh). Gespeist wird das System von einem 3 kW Lader mit einem Standard Haushaltsanschluss für 220-230 V. Ein komplette Ladung benötigt rund 13 Stunden. Das Solar Panel liefert bis zu 560 W. Allerdings konnte dies nur am Anfang ihrer Reise voll ausgenutzt werden. In Europa war der Sonnenstand schon zu flach für die unbeweglichen Panels. So das sie sich voll auf ihre Ladezüklen Abends am Stromnetz konzentrieren mussten. Mit dieser Konfiguration kann ihr 400 Kilo schweres Elektro Tuk Tuk rechnerisch bis zu 350 km und mit einer Spitzengeschwindigkeit bis zu 70 km/h mit einer Ladung fahren.
“Little things make big things happen.”
(John Wooden)
Die Reise von Thailand nach Frankreich mit ihrem Elektro Tuk Tuk soll auf den Klimawandel aufmerksam machen. Sie wollen damit aber nicht Missionieren, sondern viel mehr zeigen, dass Klimaschutz auch Spaß machen kann und die elektrische Energie die Grundlage unserer Fortbewegung werden könnte. Natürlich wollen sie aber auch die Länder und Menschen kennen lernen.
Auf ihrer bisherigen Reise hielten sie auch immer wieder Gastvorträge. So zum Beispiel in Baikonur, oder heute auch an der Uni Stuttgart am Institut für Thermodynamik der Luft- und Raumfahrt (ITLR). Am Samstag waren sie mit ihrem Elektro Tuk Tuk bei der Climate Parade Stuttgart dabei.
Wer noch die letzten Wochen live miterleben möchte, kann den drei Reisenden auf den Sozialen Medien folgen. facebook.com/thepilgreens
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