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K’gari ist 1840 Quadratkilometern die größte Sandinsel der Welt. Wer Australien bereist sollte sich dieses Naturdenkmal unbedingt anschauen.
Fraser Island nun offiziell K’gari
Die Regierung von Queensland hat die offizielle Umbenennung eines der wertvollsten und kulturell bedeutendsten Reiseziele des Bundesstaates in seinen traditionellen Namen K’gari (früher Fraser Island) bekannt gegeben. Damit wird die Verbindung des Butchulla-Volkes mit der Insel und die seit Generationen überlieferte Entstehungsgeschichte offiziell anerkannt. In der traditionellen Butchulla-Kultur birgt die Insel mit ihren Seen, Wasserwegen, Küsten, dem Himmel und dem Regenwald eine immense Geschichte.
Wie spricht man K’gari aus?
K’gari wird als [garri] mit einem leisen k ausgesprochen.
Was bedeutet K’gari?
K’gari bedeutet in der Muttersprache des Butchella-Volkes, der traditionellen Besitzer des Landes, Paradies. Das Butchella-Volk ist eine Gruppe australischer Ureinwohner, die bis zu 5000 Jahre lang auf der Insel K’gari lebten. Untersuchungen zeigen, dass sie aber schon seit rund 50000 Jahren dort leben könnten.
Diese faszinierenden Menschen lebten jahrhundertelang auf K’gari. Sie entwickelten eine tiefe, spirituelle Verbindung zu den Seen, Wäldern und anderen Landschaften der Insel. Ihre Kultur ist unglaublich faszinierend und Du kannst noch heute einige archäologische und kulturelle Stätten auf der Insel besichtigen.
Hieß K’gari früher nicht Fraser Island?
K’gari hieß von 1836 bis 2023 Fraser Island. Europäische Kolonisten benannten die Insel in Fraser Island um, nachdem eine Frau namens Eliza Fraser an den sandigen Ufern Schiffbruch erlitten hatte. 2023 gab die Regierung von Queensland und die UNESCO aus Respekt vor der indigenen Bevölkerung der Insel wieder ihren ursprünglichen Namen K’gari zurück. Dieser Prozess dauerte von 2021 bis 2023 und ist für die indigenen Gemeinschaften Australiens überaus wichtig.
Informationen dazu auf der Seite des Department of Resources, Queensland Government.
>>> Der nachfolgende Text wird demnächst überarbeitet. <<<
Ich wurde heute Morgen um halb 8 am Camping Ground abgeholt. Meine gebuchte Tour war nicht in einem großen 4WD-Bus, sondern in zwei Landrover zu je sieben Personen. Ich hatte das Glück, das in meinem Landie neben dem Guide auch noch ein Aborigine dabei war.
Wir fuhren dann auch gleich zum Inskip-Point, an dem es auf die Fähre ging. Die Überfahrt von Hervey Bay nach Fraser Island dauert ne knappe halbe Stunde. Natürlich ist man da nicht allein. Einige Selfdrive-Touris, einige Wanderer und auch die großen Anbieter sind am Start.
Fraser Island wurde bis 1991 von Holzfällern beheimatet, Die Bäume dort wachsen sehr langsam wegen dem Sand und sind daher von sehr hoher Wertigkeit. Erst 1991 einigte man sich dort nicht mehr zu fällen und die Insel dem Tourismus und vor allem den Aborigines zu überlassen. 1992 wurde sie dann auch als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt.
Zuerst steuerten wir einen der bekanntesten Spots auf der Sandinsel an: Lake McKenzie, Ein wunderschöne Süßwassersee mitten auf der Insel. Durch das klare Regenwasser spiegelt er die tollsten Farben. Dort gabs auch erst einmal einen Begrüßungskaffee mit einer Aborigines-Begrüßungsritual.
Auf Fraser gibt es die verschiedensten Vegetationen zu bewundern. Zum einen sind Teile der Insel Regenwald, wieder andere Teile sind Eukalyptuswälder bis zum einfachen Buschland. Lustigerweise gefällt es auf Fraser aber weder Kangarus noch Koalas. Dafür gibt es sonst ganz viele verschieden Tier- und Pflanzewelt zu entdecken.
Zu den wichtigsten Spots der Insel bekamen wir in unserem 4WD immer die jeweilige Dream-Time.Story erzählt. Mit Hilfe der Dream-Time-Storys geben die Aborigines seit jeher ihr Wissen weiter. Eine Geschihte kann dabei kurz wie ein Atemzug sein, oder auch über mehrere Tage dauern.
Wir fuhren so also ganz Fraser ab. Im Inneren der Insel, sowie außen entlang auf dem 75-Mile-Beach. Das ist quasi eine Sandautobahn. Dort darf man teilweise mit bis zu 80 Km/h den Strand entlang fahren. Muß dabei lediglich auf den Gegenverkehr, auf Angler und evt. landende oder startende Flugzeuge aufpassen.
Zur Mittagszeit wurde für uns Lunch hergerichtet und dazu gabs Didgerido-Sound vorgeführt.
Ansonsten haben wir mehr gesehen als der gewöhliche Tourist auf der Insel so zu sehen bekommt. Natürlich waren wir auch am bekannten Wrack, haben die Champaign-pools gesehen, wateten durch den Eli-Creek und noch einiges mehr.
5:30pm war die letzte Fähre zu bekommen. Also machten wir uns eine gute Stunde davor auf den Weg zurück. Als wir über den Strand fuhren geschah es. An einer Stelle wo man vorsichtig über Lavagestein fährt ist ein Rad stecken geblieben und die Luft hatte sich verabschiedet. Also war dann noch ein schneller Radwechsel angesagt. Zum Glück hatten wir ein eingespieltes Team und die Sache war in 10 Minuten erledigt.
Wir sind dann auch wirklich auf den allerletzten Drücker zur Fähre gekommen. Viel länger kann sie um diese Zeit nicht warten, denn es ist Ebbe und unter der Fähre ist dann nur noch wörtlich eine handbreit Wasser unter dem Kiel.
Nach diesem Tagesausflug bin ich wieder einmal mehr von der grandiosen Natur überwältigt. Es ist faszinierend was aus einem kleinen Vulkan entstehen kann. Welch Vielfalt sie beheimatet und wie leicht sie doch aus dem Gleichgewicht zu bringen ist.
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