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Koblenz und Umgebung an einem Wochenende mit Bus und Bahn entdecken.
Koblenz – Ein Besuch der Stadtmitte
Mit dem von den Römern gegründeten Kastell Confluentes im heutigen Altstadtgebiet gehört Koblenz zu den ältesten Städten Deutschlands. Im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die an dieser Stelle einen Königshof begründeten. Unter der Herrschaft der Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier erlebte Koblenz ab dem 11. Jahrhundert eine Blütezeit.
Koblenz Hauptbahnhof
Der Koblenzer Hauptbahnhof liegt leider nicht zentral zur Altstadt. Zu Fuß ist man aber in rund einer Viertelstunde in der Altstadt. Alternativ kann man auch den Bus nehmen. Einige Linien vom Busbahnhof fahren den Zentralplatz in der Altstadt an.
Zentralplatz
Wie der Name Zentralplatz schon vermuten lässt, ist man hier wirklich an einem zentralen Punkt von Koblenz. In einem für Koblenz auffällig modernen Design steht auf dem Zentralplatz ein helles, weißes Gebäude mit Glasfassaden. Das Forum Confluentes. Seit 2013 beheimatet dieses Gebäude das Mittelrhein-Museum Koblenz. Das Haus gibt einen Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte aus den vergangenen 2000 Jahren dieser Gegend. Gleich am Eingang des Museums ist der imposante Kopf des Kaiser-Wilhelm-I-Denkmals zu sehen.
Ebenfalls im Gebäude ist die Tourist-Information Koblenz untergebracht. Eine gute Anlaufstelle, wenn man sich Ideen für seinen Koblenz Aufenthalt holen möchte. Zudem gibt es hier auch in einem kleinen Shop ein paar typische Koblenz-Mitbringsel zu erwerben.
Gleich neben dem Forum Confluentes steht noch ein weiterer moderner Bau. Ein typischer Shoppingmall-Einheitsbau der Neuzeit. Hier gibts alle Einkaufsmöglichkeiten, die Du mittlerweile in jeder Stadt bekommst und wirklich nichts besonderes ist. Also schön daran vorbei laufen und sich in die Koblenzer Altstadt ziehen lassen.
Koblenzer Altstadt
Der Kern des alten Koblenz liegt zwischen den Flüssen Mosel und Rhein. Kein Wunder also, dass Koblenz schon lange auf den Karten Erwähnung findet. Die optimale Lage am Zusammenfluss dieser beiden Ströme hat schon die Römer bewogen, hier ihr Lager aufzuschlagen. Die Römer gaben diesem Fleckchen Erde auch gleich den passenden und wohlklingenden Namen “Confluentes”. Grob übersetzt heißt Confluentes nämlich nichts anderes als „die Zusammenfließenden“. Direkt in der Altstadt gibt es aber leider nur noch sehr wenige Römische Überreste zu sehen.
Durch die Altstadt kann man durch schöne kleinere und größere Gassen schlendern. Es gibt nette Läden und einige Möglichkeiten zur Einkehr. Für Kulturerlebnisse sind einige Museen und Theater einen Besuch wert.
Was sollte man in Koblenz anschauen?
Generell ist die gesamte Koblenzer Altstadt prima zu Fuß zu entdecken und auf jeden Fall sehenswert. Alle Sehenswürdigkeiten sind fußläufig erreichbar. Trotzdem kannst Du hier und da mal den Bus, die Fähre, oder natürlich auch ein Leihrad nehmen.
Altstadt Express Koblenz
Wenn Du keine Zeit oder auch keine Lust hast, selbst die Stadt per Pedes zu erkunden, kannst Du auch den Altstadt Express Koblenz nehmen. Dies ist eine typische Touri Bahn. Sie fährt Dich rund 4 Kilometer quer durch die Altstadt und zeigt Dir im Schnelldurchlauf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Altstadt Express Koblenz, Kastorhof 1, 56068 Koblenz
Auf der Moselseite der Altstadt findest Du folgende Sehenswürdigkeiten:
Liebfrauenkirche
Die Ursprünge der katholischen Liebfrauenkirche reichen bis ins 5./6. Jahrhundert zurück. Das Urfundament war ein römischer Saalbau. Wie viele andere sakrale Bauten erfuhr auch dieses Gebäude im Laufe seiner Geschichte immer wieder Um- und Anbauten. Die heutige Größe wurde durch den Umbau des Langhauses um 1205 erreicht. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche im Osten durch den Anbau der Sakristei nochmal etwas verlängert. Ansonsten durchlief der Kirchenbau durch die verschiedenen Kriege immer wieder Anpassungen an die aktuellen Baustile.
An d. Liebfrauenkirche 16, 56068 Koblenz
Mosellum – Erlebniswelt – Fischpass Koblenz
Tatsächlich hat es mir bei meinem Besuch der Stadt leider nicht für einen Besuch gereicht. Trotzdem möchte ich es Dir für einen Besuch empfehlen. Eher unscheinbar, aber dennoch spannend, entführt Dich die Ausstellung in die Welt der Wanderfische. Auf vier Ebenen kannst Du in der Ausstellung alles rund um den Lebensraum Mosel und deren Bewohner kennenlernen. Ein Highlight ist das Beobachtungsfenster des Fischpasses. Wenn Du etwas Glück hast, kannst Du dort Aale oder Lachse sehen, wie sie gerade durch den Fischpass “wandern”.
Mosellum, Peter-Altmeier-Ufer 1, 56073 Koblenz
Auf der Rheinseite der Altstadt findest Du folgende Sehenswürdigkeiten:
Biergarten am Deutschen Eck
Bei schönem Wetter ist der Königsbacher Biergarten am Deutschen Eck immer eine gute Anlaufstelle. Viele schattige Plätze und eine tolle Sicht auf die Mosel, den Rhein und die Festung Ehrenbreitstein lassen Dich hier eine gute Zeit verbringen.
Tipp: Am späten Nachmittag, wenn die Tagestouristen schon am Aufbrechen sind, ist es hier wieder entspannter und es wird richtig schön.
Biergarten am Deutschen Eckhttp://www.koenigsbacher-biergarten.de, Esther-Bejarano-Str. 2, 56068 Koblenz
Seilbahn Koblenz
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Koblenz ist mittlerweile sicherlich die Seilbahn. Sie verbindet das Konrad-Adenauer-Ufer mit dem Plateau der Festung Ehrenbreitstein. Während der sieben minütigen Fahrt über den Rhein kannst Du vor allem einen spektakulären Blick in das Mittelrheintal und auf die Stadt werfen. Die Kabinen bewegen sich dabei in einer Geschwindigkeit von rund 16 Kilometern pro Stunde.
Die Seilbahn wurde anlässlich der Bundesgartenschau 2011 errichtet, um die drei Kernbereiche der Bundesgartenschau effizient miteinander zu verbinden. Als Vorbild diente dabei übrigens die Bundesgartenschau 1957 in Köln. Auch damals nutzte man eine Seilbahn, um zwei Kerngebiete, getrennt durch den Rhein, zu verbinden. Die Kölner Seilbahn ist bis heute in Betrieb.
Die Seilbahn Koblenz ist 890 Meter lang und hat ein freies Spannfeld über den Rhein von 850 Metern. In den Panoramakabinen finden zusammen pro Stunde in beide Richtungen insgesamt 7600 Personen Platz.
Ursprünglich war geplant, dass das Seilbahnunternehmen Doppelmayr die Seilbahn bereits nach drei Jahren wieder abbaut. Durch den Erfolg der Bahn setzte sich die Stadt für eine weitere Genehmigung der Seilbahn bei der UNESCO ein. Diese musste nämlich dem temporären Seilbahn-Einsatzes zustimmen. Ohne Zustimmung der UNESCO hätte sonst das Obere Mittelrheintal den 2002 erhaltenen UNESCO Welterbe Status nämlich verloren. Nun ist erstmal der weitere Betrieb bis ins Jahr 2026 gesichert. Inwieweit eine Seilbahn über das Jahr 2026 hinaus an dieser Stelle möglich sein wird, müssen die Verantwortlichen eruieren. Touristisch gesehen wäre ein Weiterbetrieb der Seilbahn sicherlich ein Gewinn für Koblenz.
Die Talstation liegt am Konrad-Adenauer-Ufer, in der Nähe der Basilika St. Kastor. Die Bergstation, 112 Höhenmeter oberhalb, befindet sich nahe der Festung Ehrenbreitstein an der Greiffenklaustraße.
Die Seilbahn Koblenz ist in der Hauptsaison zwischen 1. April und 1. November üblicherweise täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet
Die Seilbahn ist barrierefrei und auch Hunde werden befördert.
Tipp: Mit dem Ringticket kannst Du zum Beispiel von Koblenz mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein fahren, hast den Eintritt in die Festung inklusive und fährst im Anschluss mit dem Festungsaufzug hinunter nach Ehrenbreitstein. Dort kommst Du dann mit der Personenfähre „Schängel“ wieder ans Konrad-Adenauer-Ufer.
Seilbahn Koblenz, Konrad-Adenauer-Ufer, 56068 Koblenz,
Rheinfähre Koblenz-Ehrenbreitstein „Schängel“
Die Rheinfähre am Rheinkilometer 592 fährt seit 1953 vom Konrad-Adenauer-Ufer hinüber zum Stadtteil Ehrenbreitstein. Die Fähre ist nach dem Koblenzer Lausbuben Schängel benannt. Bis vor dem Zweiten Weltkrieg stand an gleicher Stelle die Koblenzer Schiffbrücke.
Zwischen Ostern und Ende Oktober verbindet die Fähre tagsüber die beiden Rheinufer etwa alle 10 Minuten.
Tipp: Die Fähre ist seit 2012 dem Verbundsystem der VRM angeschlossen. Mit dem Deutschlandticket kannst Du somit die Fähre kostenlos nutzen.
Pegelhaus
Das Pegelhaus gibt es im Grunde seit 1609. Zuerst war es nur ein Kranhaus, um die Waren für die Stadt von den Frachtern zu löschen, erst 1839 wurde es dann hauptsächlich als Pegelhaus genutzt. Seinen Kran verlor das Gebäude allerdings erst um 1900. Sein heutiges Aussehen mit einem weiteren Stockwerk bekam das Pegelhaus erst zur Bundesgartenschau 2011. Seitdem kann man hier gut essen gehen oder im Außenbereich direkt am Rhein einen frischen Cocktail genießen.
Pgelhaus, Konrad-Adenauer-Ufer 1, 56068 Koblenz
Deinhardplatz
In der ehemaligen Sektkellerei Deinhard ist heute das Sektmuseum beheimatet. Was 1794 hier mit einer Weinhandlung begann, ging ab 1843 mit der Herstellung feiner Sekte nach dem traditionellen Flaschengärverfahren weiter. Hier kannst Du viel über die Wein- und Sektherstellung erfahren.
Die Sektmarke Deinhard gehört heute zur Henkell & Co. Sektkellerei und diese ist wiederum ein Teil des Oetker-Konzerns.
Koblenzer Sektmuseum, Deinhardplatz 3, 56068 Koblenz
Anleger Personenschifffahrt / Flusskreuzfahrtschiffe
Alle Personenschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe machen auf der Rheinseite, am Konrad-Adenauer-Ufer fest.
- Anleger 1, liegt direkt am Deutschen Eck (Ecke Konrad-Adenauer-Ufer/Danziger Freiheit)
- Anleger 2, 3 und 4 liegen in der Nähe zur Seilbahnstation (Ecke Konrad-Adenauer-Ufer/ Kastorhof)
- Anleger 5, 6 und 7 liegen an der Ecke Konrad-Adenauer-Ufer/ Rheinstraße
- Anleger 5 KDTicket Office Koblenz, https://www.k-d.com/de/schiffstouren/mittelrhein-1
Tipp: KD bietet ein Kombiticket “Kombiticket Seilbahn & Festung” an.
Fahrten ab Koblenz:
– Rhein-Mosel-Rundfahrt (2,5 stündige Panorama-Rundfahrt von Koblenz nach Winningen)
– Panorama-Rundfahrten (1-stündige Panorama-Rundfahrten, durchgeführt von Gilles Personenschifffahrt. Tour 1: Altstadt-Altrheintour und Tour 2: Burgen-Schlössertour)
– KD Linienfahrten zwischen Koblenz und Mainz. - Anleger 7 Fähre Koblenz-Ehrenbreitstein https://www.gilles-personenschifffahrt.de/faehre-koblenz-ehrenbreitstein-gilles/
Tipp: Kostenlos mit dem Deutschlandticket nutzbar. - Anleger 8, 9 und 10, liegen in der Nähe des alten Preußischen Regierungsgebäudes (Ecke Konrad-Adenauer-Ufer/ Stresemannstraße)
Preußisches Regierungsgebäude
Das Gebäude wurde 1906 im Stil der Wilhelminischen Neoromantik erbaut und beherbergte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges die preußische Regierung für den Regierungsbezirk Koblenz. Den zweiten Weltkrieg überstand der Bau nahezu unversehrt.
Seit 1961 befindet sich im ehemaligen Regierungsgebäude das Präsidium des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB), bzw. ist seit 2012 Teil der neu gegründeten Bundesoberbehörde Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).
Kurfürstliches Schloss, Schlossgarten und Schlossstufen
Das Kurfürstliche Schloss (1786) ist ein Werk im Stil des französischen Klassizismus.
Kurfürst Clemens Wenzeslaus ließ den Prachtbau am Rheinufer erbauen. Zwischen 1850 und 1858 residierte hier der preußische Kronprinz und spätere Kaiser Wilhelm I.
Das Kurfürstliche Schloss ist eines der letzten Residenzschlösser, das noch kurz vor der französischen Revolution in Deutschland gebaut wurde.
Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört, wurde es Mitte der 1950er Jahren wieder aufgebaut und anlässlich der Bundesgartenschau 2011 renoviert. Heute kann man im großzügigen Mittelteil private Feste und Events durchführen. Leider ist das Kurfürstliche Schloss nicht öffentlich zugänglich.
Sehenswert und für jeden zugänglich ist der Schlossgarten mit Blick auf den Rhein. Ein perfektes Plätzchen, wenn man mal ein wenig die Ruhe genießen möchte. Über den Schlossgarten gelangt man auch zu den Schlossstufen am Rhein. Auch hier kannst Du ein wenig die Seele baumeln lassen und einfach dem Fliesen des Rheins zuschauen.
Kurfürstliches Schloss, Neustadt 24, 56068 Koblenz
Deutsches Eck (German Corner) in Koblenz
Das Deutsche Eck mit dem unübersehbaren Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist sicherlich den meisten bekannt. Es ist heute das Wahrzeichen von Koblenz.
Der Ursprung geht auf die Niederlassung des Deutschen Ordens (Deutschherrenhaus) rund 200 Meter hinter dem heutigen Deutschen Eck zurück.
Für die Huldigung des 1888 verstorbenen ersten Kaiser des neugegründeten Deutschen Reichs wurde ein Standort für ein Monument gesucht. Den Verantwortlichen gefiel die damals natürliche Landzunge in Koblenz, wo Mutter Mosel in den Vater Rhein fließt. Daraufhin wurde der dort befindliche Nothafen abgebrochen und die Landzunge künstlich aufgeschüttet. 1897 wurde das monumentale Reiterstandbild eingeweiht.
Es war 37 Meter hoch. Das bronzene Reiterstandbild allein war 14 Meter groß und wog etwa 40 Tonnen. Es thronte auf einem 22 Meter hohen Sockel.
Ja, es war. Denn im Zweiten Weltkrieg wurde Koblenz und auch das Deutsche Eck ziemlich dem Boden gleichgemacht. Übrig blieb der Denkmalsockel und der Kopf des Kaisers. Dieser ist heute im Mittelrhein-Museum Koblenz am Zentralplatz zu sehen.
Bundespräsident Theodor Heuss erklärte das zerstörte Monument mit den Worten “Wir stehen beisammen in dem einfachen Bekenntnis zu einer neu zu gewinnenden Einheit.” zum Mahnmal der deutschen Einheit. Mit der wiedergewonnenen Deutschen Einheit 1989 kamen dann auch die Diskussionen um das Reiterstandbild wieder auf den Tisch. Und tatsächlich, Ende 1993, erstrahlte eine 60 Tonnen schwere Replik an selber Stelle.
Man möchte davon halten, was man will, eines ist sicher. Es ist ein Touristenmagnet.
Genuss-Tipp
Für Empfehlungen für eine gute Küche war ich leider zu kurz in Koblenz. Dafür habe ich
(m)eine Eisdiele in Koblenz gefunden. Direkt hinter der Liebfrauenkirche musst Du nur nach einer Schlange Menschen schauen. Dort ist dann vermutlich eGeLoSIa. Seit über 20 Jahren wird hier in der Braugasse Eis hergestellt und verkauft. Das Besondere: Du kannst den Herstellungsprozess jeden Tag live am Schaufenster verfolgen. Insgesamt werden hier täglich über 30 Sorten Eis frisch zubereitet. Und sie schmecken wirklich verdammt gut. Ich bin Team “Freudebecher”. Da kannst Du Dir drei Eissorten auswählen. Dazu darfst Du dann noch zwischen frischen Erdbeeren und Obstsalat entscheiden. Als Topping hast Du dann noch die Wahl zwischen Joghurt oder frischer Sahne. Einfach ein Traum.
eGeLoSIa Laden, Braugasse 6, 56068 Koblenz
Für echte Weinliebhaber habe ich noch einen tollen Tipp. Das Mühlental und das Weingut Göhler. Zwischen dem Stadtteil Ehrenbreitstein und der Festung Ehrenbreitstein geht ein kleines Seitental, das Mühlental, ab. Hier geht es ungefähr einen Kilometer entlang der Weinberge und des Mühlenbachs hinauf zum Weingut der Eheleute Göhler. Am Besten kurz vorher einmal anrufen, dann wird Dir sicherlich auch aufgemacht und Du kannst leckere Weine probieren.
Bei meiner Weinprobe schmeckten mir alle versuchten Weine echt gut. Ganz besonders haben mir aber der Rotling, ein Verschnitt aus roten und weißen Trauben und der Ehrenbreitsteiner, eine weiße Rebsorte, die dem Riesling ähnelt, gefallen. Sie hat ihre Wurzeln hier im Mühlental und wird nur noch selten, zum Beispiel in Rheinhessen, angebaut.
Weingut Göhlen, Mühlental 33, 56077 Koblenz
Festung Ehrenbreitstein
Neben dem Deutschen Eck ist die Festung Ehrenbreitstein das zweite Wahrzeichen der Stadt. 118 Meter über dem Rhein liegt die Festung Ehrenbreitstein weithin sichtbar über Koblenz. Die Festung zählt zu den größten erhaltenen Festungsanlagen Europas.
Um das Jahr 1000 ließ der Kanradiener Ehrenbert hier die Burg Ehrenbreitstein errichten. Erst im 19. Jahrhundert (1828) wurde die Burg zur Festung ausgebaut. Sie gehört zu einer Reihe preußischer Befestigungsanlagen rund um Koblenz. Dazu gehörten die Stadtumwallung sowie das Fort Konstantin, Fort Asterstein, der Feste Franz und die zerstörte Festung Alexander.
Heute ist die Festung Ehrenbreitstein ein Touristenmagnet. Wer es hier hoch geschafft hat, wird mit einem wunderschönen Blick über Koblenz, das Rhein- und das Moseltal belohnt.
Um die ganze Festung Ehrenbreitstein zu entdecken, braucht man gut einen ganzen Tag. Neben den vielen Freiflächen, Gängen und Mauern, die man erkunden kann, gibt es diverse Dauerausstellungen und immer wieder auch Sonderausstellungen, die sich der Festung widmen.
Wusstest Du zum Beispiel, dass man nach dem Zweiten Weltkrieg in der Festung Wohnungen eingerichtet hat? Eine Wohnung kannst Du heute hier oben noch besichtigen.
Für Dein leibliches Wohl ist auf der Festung Ehrenbreitstein auch gesorgt. Zum Einen gibt es das Restaurant Casino im Oberer Schlosshof mit Außengastronomie und zum Anderen gibt es den Biergarten im Oberer Schlosshof).
Festung Ehrenbreitstein, Greiffenklaustraße, 56077 Koblenz
RheinSteig
Der Prädikatswanderweg Rheinsteig führt auf dem Weg von Bonn nach Wiesbaden auf seinen 320 Kilometern auch an der Festung Ehrenbreitstein vorbei. Solltest Du auf diesem Wanderweg unterwegs sein, lohnt sich ein Abstecher auf die Festung unbedingt. – Eventuell ist ja dann auch der nächste Punkt für Dich interessant.
Jugendherberge Koblenz
Die Jugendherberge mit reinen Massenlagern, wie sie oftmals noch im Kopf rumschwirrt, gibt es zum Glück so nicht mehr. Heute ist die Jugendherberge eine moderne Art der Unterkunft. Die Jugendherberge Koblenz hat 158 Betten in Zimmern für eine 1-, 2-, 4- und Mehrbettbelegung. Alle Zimmer sind mit Dusche/WC ausgestattet.
In Koblenz werden neben Gruppen auch gerne Familien beherbergt.
Mit Deiner Buchung der Jugendherberge hast Du auch den Eintritt zur Festung Ehrenbreitstein und alle Dauer- und Sonderausstellungen inklusive.
Exklusiver kannst Du in Koblenz eigentlich nicht unterkommen.
Jugendherberge Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
Seilbahn und Schrägaufzug
Musste man früher beschwerlich vom Rhein über den Felsenweg zur Festung, kommt man seit der Bundesgartenschau 2011 bequem mit der Seilbahn von Koblenz, oder mit dem Festungsaufzug in Ehrenbreitstein hinauf zur Festung. Leider kostet die Festung Eintritt. Es lohnt sich daher auf jeden Fall ein Kombiticket zu erwerben.
Tipp: Mit Deinem Busticket kannst Du den Festungsaufzug durch Drücken der Taste „VRM“ am Kassenautomat einmalig kostenfrei nutzen. Für die Abfahrt musst Du Dir ein Ticket an der oberen Station kaufen.
Anreise nach Koblenz
Schon die Anreise nach Koblenz über Mainz lässt sich mit dem öffentlichen Verkehr nachhaltig bewältigen. Gerade die Anreise mit der Bahn und die Fahrt durch das Rheintal sind abwechslungsreich und beeindruckend. Die Rheintalbahn schlängelt sich beidseits des Rhein durch das teils sehr steile und enge Rheintal entlang. Neben unzähligen Burgen und Weinbergen fährt man auch unterhalb des berühmten Loreleyfelsen vorbei.
Dabei muss man sich auch eines bewusst machen: Allein für diese (An)Fahrt durch das Rheintal kommen jährlich unzählige Gäste aus dem nahen- und vor allem fernen Ausland angereist und man selbst macht dies nur so nebenbei als Einstimmung auf Koblenz und seine Region.
Auf dem Rhein fahren vor allem Flussfrachtschiffe und bringen Güter von Rotterdam über das Ruhrgebiet bis in die Schweiz nach Basel und umgekehrt.
Mit der Bahn
Mit dem Fernverkehr kommt man über Mainz oder Bonn direkt nach Koblenz. Aber auch mit dem Deutschlandticket (D-Ticket) kommt man im Nahverkehr bestens dort hin. Wie erwähnt ist die Fahrt von Mainz nach Koblenz die schönere Strecke. Hier trifft Rheinromantik auf Bahnromantik. Diese tolle Strecke lässt sich auch mit dem Nahverkehr während des Aufenthalts in Koblenz noch ausgiebig erleben.
Mit dem Fahrrad
Koblenz liegt natürlich direkt am Rheinradweg und am Moselradweg. Dementsprechend ist die Infrastruktur für die Anreise mit Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten relativ gut ausgebaut. Die Gastgeber sind auf Radfahrer vorbereitet.
Mit dem Auto
Ok, mit dem Auto kommt man natürlich auch nach Koblenz. Aber mal ehrlich. So entspannt wie mit der Bahn kannst Du die Anreise sicher nicht genießen.
ÖPNV in Koblenz und Umgebung
Spätestens seit dem 9-Euro-Ticket im Jahr 2022 sind viele Urlauber auf den Geschmack gekommen, im Urlaub auch den öffentlichen Personennahverkehr (kurz ÖPNV) für Ausflüge und Städtereisen zu nutzen.
Oftmals ist der Nahverkehr im Urlaubsgebiet, wie zum Beispiel in Koblenz, recht gut ausgebaut. Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel existiert ein gut ineinandergreifendes Nahverkehrsnetz von Bussen und Bahnen. Da auch immer mehr Urlauber (Umwelt-)bewusster reisen möchten, hat die Stadt Koblenz für ihre Gäste einen tollen Flyer entworfen.
Unter dem Motto “Koblenz & Region entdecken mit Bus & Bahn” hat Koblenz etwas wirklich praktisches für den Städtereisenden bereitgestellt. Der Flyer ist übersichtlich gestaltet und zeigt Besuchern schnell und einfach, wie man Bus und Bahn optimal in den Koblenz-Besuch integrieren kann. So kommt man bequem an nahezu alle Sehenswürdigkeiten, die die Gegend zu bieten hat.
Den Flyer “Koblenz & Region entdecken mit Bus & Bahn” gibt es bei der Tourist-Information in Koblenz und in vielen Hotels. Zudem kann er auf der Internetseite von Koblenz hier heruntergeladen werden.
Camping
Entlang des Rheins und der Mosel findest du überall Campingplätze. In den Sommermonaten und den Ferienzeiten ist eine Reservierung auf jeden Fall ratsam.
- KNAUS Campingpark Koblenz/Rhein-Mosel
Dieser Campingplatz ist gegenüber dem Deutschen Eck in Koblenz und hat als Besonderheit eine eigene Fähre vom Campingplatz nach Koblenz.
- Wohnwagenpark in Leutesdorf
Du möchtest Andernach und den Kaltwassergeysir besuchen? Dann ist vielleicht dieser Platz etwas für Dich.
Ausflüge mit dem Nahverkehr
Koblenz liegt zentral am Oberen Mittelrheintal. Daher bietet sich die Stadt perfekt als Ausgangspunkt für viele Ausflüge entlang des Rheins, der Mosel oder auch der Lahn an. In aller Kürze daher hier noch zwei Empfehlungen für einen Halbtagesausflug von Koblenz.
Das Tolle, an die meisten Ecken kommst Du wunderbar mit dem Nahverkehr und brauchst kein eigenes Auto.
Bad Ems
In rund 20 Minuten entlang der Lahn bist Du mit der Regionalbahn von Koblenz nach Bad Ems unterwegs. Schon die Römer haben die heilenden Quellen in Bad Ems zu schätzen gewusst. Bis heute ist Bad Ems Kur- und Heilbad. Seit 2021 ist Bad Ems sogar ein Teil der “Great Spa Towns of Europe“, sogar UNESCO-Welterbe. Damit reiht sich Bad Ems in Städte wie zum Beispiel Baden bei Wien ein.
Entsprechend sind in Bad Ems vor allem das historische Kursaalgebäude und die Römerquelle sehenswert. Sie ist eine von insgesamt 15 Quellen in Bad Ems. Zum Kursaal gehört auch der berühmte Marmorsaal mit seinen 16 stattlichen Marmorsäulen, so wie das Kurtheater.
Das ehemalige Kurhaus wurde im Stil eines Barockschloss erbaut und hieß ursprünglich Nassauer Badehaus. Heute beherbergt es ein Grand Hotel.
Übrigens: Das sehr salzhaltige Thermalwasser ist auch für den Hals und die Stimme äußerst wohltuend. Schon früh wurde hier deshalb die Römerquelle zur Inhalation vernebelt. Daraus entstand die Idee 1858 die erste Pastille aus Salz der Thermalwasserquelle zu pressen. Die weit berühmte “Emser Pastille” war geboren.
Wer ein wenig wandern oder spazieren möchte, kann mit der Kurwaldbahn (1979 eingeweiht und 2005 renoviert) auf die Bismarckhöhe fahren. Die Kurwaldbahn bewältigt mit 4m/s eine Streckenlänge von 220 Metern einen Höhenunterschied von 132 Metern und zählt damit zu den Standseilbahnen der Welt. Früher gab es noch die Malbergbahn. Diese ist aber im Dornröschenschlaf.
Wenn Du an der Lahn entlang schlenderst, kommst Du auch am Hundertwasser Brunnen vorbei. Ganz in der Nähe wurden alle Kacheln für Hundertwassers Projekte hergestellt.
Kaltwassergeysir Andernach
Nach Andernach kommst Du von Koblenz mit der Regionalbahn in rund einer viertel Stunde. Auch wenn der Bahnhof leider alles andere als schön ist, lohnt sich der Besuch Andernachs. Die Altstadt selbst ist mit ihren Toren der ehemaligen Stadtbefestigung sehenswert.
Der Touristenmagnet ist allerdings der Kaltwassergeysir in Andernach. Du kannst nicht selbst zum Kaltwassergeysir fahren, sondern musst das mit dem eigenen Schiffs-Shuttle machen. Die Eintrittskarten bekommst Du im Museum Geysir Andernach. Hier wirst Du schon ein wenig auf den Geysir eingestimmt und Dir wird erklärt, wie dieser Kaltwassergeysir zustande kommt. Außerdem kannst Du hier noch einmal auf die Toilette. Weder auf dem Schiff, noch auf dem Geysir-Gelände gibt es nämlich eine Möglichkeiten, auf Toilette zu gehen.
Nach dieser Einstimmung geht es auf das Schiff, das Dich in ein paar Minuten zum Gelände des Geysirs bringt. Der Rest ist leider wirklich ziemlich unspektakulär. Nach dem an Land gehen folgst Du einfach der Schiffsladung Menschen, bis es nicht mehr weiter geht. Der Platz, an dem das ganze Schauspiel stattfindet, hat weder Sitzgelegenheiten noch Schattenspendende Bäume oder Ähnliches. Im Sommer also unbedingt eine Kopfbedeckung mitbringen!
Tja, und dann wartet man. Man wartet bis zu einer viertel Stunde, bis dann endlich der Geysir anfängt zu sprudeln. Und dann sprudelt er hoch, wirklich hoch. Das ist es aber auch schon. Dann heißt es umkehren und mit dem Schiff zurück nach Andernach.
Dieser Artikel entstand durch Produktionsunterstützung der
Koblenz-Touristik GmbH.
Herzlichen Dank
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