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Sønderborg, die charmante Kleinstadtperle an der dänischen Ostsee, ist der perfekte Tipp für einen unvergesslichen Tagesausflug!
Sønderborg kenne ich seit den 1990ern. Damals schipperte ich hin und wieder im Sommer mit einem Butterschiff aus Eckernförde die Dänische Hafenstadt an. Doch so richtig hab ich die Stadt erst rund 30 Jahre später für mich entdeckt. Warum? Das erfährst Du später.
Bevor ich Dir ein verrate, was man in Sønderborg so entdecken kann, möchte ich etwas ausholen. Ich finde nur so kann man dann Sønderborg so richtig für sich entdecken.
Die Namensherkunft von Sønderborg
Der Name Sønderborg leitet sich vom dänischen Wort „sønder“ ab, was „südlich“ bedeutet, und dem Wort „borg“, was „Burg“ bedeutet. Somit bedeutet Sønderborg wörtlich übersetzt „südliche Burg“. Der Name bezieht sich auf die Lage der Burg, die südlich einer anderen Burg in der Region lag.
Sønderborg hatte im Laufe der Geschichte verschiedene Schreibweisen. So wurde die Stadt im Mittelalter oft als „Synderborg“ oder „Sunderborg“ bezeichnet. Die heutige Schreibweise „Sønderborg“ hat sich jedoch im Laufe der Zeit durchgesetzt.
Eventuell kannst Du bei Deinem Spaziergang durch die Stadt aber auch noch auf den Namen „Synnebårre“ stoßen. „Synnebårre“ wird Sønderborg nämlich in den nordschlewiger Dialekten Sønderjysk (Südjütländisch) oder Alsisk genannt.
Sønderborg: Ein kurzer historischer Überblick
Die Geschichte Sønderborgs reicht weit zurück bis ins Mittelalter. Die Stadt, die ihren Ursprung im Schutz der gleichnamigen Burg hat, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Handelszentrum und einer Festung von strategischer Bedeutung.
Mittelalterliche Blütezeit
Im Mittelalter erlebte Sønderborg seine Blütezeit. Die günstige Lage am Sund eignete sich perfekt zum Handel und zum Austausch von Gütern. Die Burg, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde, bot Schutz und Sicherheit für die Bewohner. Sønderborg entwickelte sich zu einer wohlhabenden Stadt, die eng mit der dänischen Krone verbunden war.
Deutsch-Dänischer Krieg (1864)
Der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 war ein traumatisches Ereignis für Sønderborg und die gesamte Region. Die Stadt wurde belagert und schwer beschädigt, und der Krieg endete mit einem dänischen Sieg. Trotz dieses Sieges musste Dänemark Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten, was für Sønderborg bedeutete, dass es unter deutsche Herrschaft fiel.
Deutsche Besatzung (1864-1918)
Die folgenden Jahrzehnte waren für Sønderborg von der deutschen Besatzung geprägt. Die Stadt wurde zu einem wichtigen Stützpunkt der deutschen Marine ausgebaut. Dies führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Gleichzeitig war die dänische Bevölkerung in Sønderborg Repressionen ausgesetzt und der Versuch, die dänische Sprache und Kultur zu unterdrücken, prägte das gesellschaftliche Klima.
Gründung der deutschen Schule (1920)
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der deutschen Monarchie wurde in Dänemark die Frage der nationalen Zugehörigkeit von Nordschleswig, zu dem auch Sonderburg gehörte, immer lauter. In Nordschleswig, wo es eine beträchtliche deutsche Minderheit gab, wurde in Folge des Versailler Vertrages eine Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit durchgeführt. Folge dessen fiel Sonderburg an Dänemark. Während dieser Zeit des Übergangs, im Jahr 1920, wurde auch die Deutsche Schule Sonderburg gegründet. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der deutschsprachigen Minderheit in Dänemark und trägt zur kulturellen Vielfalt der Region bei. Übrigens gibt es heute in Schleswig-Holstein auch Dänische Schulen für die dort lebende dänischsprachige Minderheit.
Volksabstimmung und Wiedervereinigung mit Dänemark (1920)
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches kam es in Nordschleswig zu einer Volksabstimmung über die Zugehörigkeit zu Dänemark. Die Mehrheit der Bevölkerung stimmte für eine Vereinigung mit Dänemark, was zur Folge hatte, dass Sønderborg im Jahr 1920 wieder dänisch wurde. Dieses Ereignis wird in Dänemark als „Genforeningen“ (Die Wiedervereinigung) bezeichnet und ist ein wichtiger Teil der dänischen Identität.
Sonderborg zwischen den Weltkriegen
Zwischen der Wiedervereinigung mit Dänemark im Jahr 1920 und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 erlebte Sønderborg eine Zeit des Wiederaufbaus und der Konsolidierung. Die Stadt erholte sich von den Folgen des Krieges und der deutschen Besatzung. Es entwickelte sich eine neue dänische Identität, die jedoch auch die deutsche Minderheit und ihre kulturellen Einrichtungen, wie die Deutsche Schule Sonderburg, respektierte.
Sønderborg: Eine Stadt im Schatten des Nationalsozialismus
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, gab es auch in Sønderborg Spannungen zwischen der dänischen Mehrheit und der deutschsprachigen Minderheit.
Während des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) war Dänemark von Deutschland besetzt worden. Auch Sønderborg kam so erneut unter deutsche Herrschaft. Die Stadt erlebte wieder eine Zeit der Repressionen und des Widerstands. Viele Dänen in Sønderborg engagierten sich im Untergrundkampf gegen die deutsche Besatzung. Nach der Befreiung Dänemarks im Jahr 1945 wurde Sønderborg endlich wieder dänisch.Die Stadt hatte während des Krieges zwar gelitten, konnte sich aber schnell erholen. Noch heute sind die Folgen des Zweiten Weltkriegs im Stadtbild zu sehen. Sehr viele historische Gebäude sind dem Krieg zum Opfer gefallen.
Warum Du unbedingt einmal Sønderborg besuchen solltest
So, nachdem ich Dir viel als Einleitung zugemutet habe, komm ich nun endlich zum eigentlichen. Sønderborg hat so viel zu bieten und ist zudem eine lebendige Studentenstadt, die mit ihrer dynamischen Atmosphäre und ihrem vielfältigen Angebot an Freizeitaktivitäten punkten kann.
Das Schloss von Sønderborg (Sønderborg Slot)
Das Schloss von Sønderborg (Sønderborg Slot) thront majestätisch auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den Alsensund, der die Stadt teilt. Es ist ein beeindruckendes Bauwerk, das auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblickt. Ursprünglich im 12. Jahrhundert als Trutzburg zur Abwehr von Seeräuberangriffen der Wenden errichtet, hat sich das Schloss im Laufe der Jahrhunderte zu einer prächtigen Residenz entwickelt.
Vom Bollwerk zur königlichen Residenz
Die strategische Lage des Schlosses am Sund machte es zu einem wichtigen Bollwerk. Doch nicht nur Verteidigungszwecken diente die Burg. Zeitweilig residierten hier dänische Könige, und ab dem 16. Jahrhundert diente es den Herzögen von Schleswig-Holstein-Sonderburg als Domizil. Diese wechselvolle Geschichte spiegelt sich in der Architektur des Schlosses wider, das Elemente aus verschiedenen Epochen vereint.
Ein Museum zum Anfassen
Heute beherbergt das Schloss ein Museum, das die Geschichte des Schlosses und der Region lebendig werden lässt. Besucher können durch die prunkvollen Gemächer gehen, wo einst Könige und Herzöge residierten. Die Ausstellungen umfassen unter anderem Gemälde, Möbel, Kunsthandwerk und historische Waffen.
So erreichst du das Schloss
Das Schloss ist leicht zu erreichen. Von der Innenstadt aus sind es nur wenige Gehminuten. Du kannst auch den Bus nehmen, der direkt vor dem Schloss hält.
Tipp: Entspannung am Badestrand
Südlich des Schlosses befindet sich ein kleiner Badestrand. Er lädt zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Hier kannst Du nach deinem Besuch im Schloss die Seele baumeln lassen und den Blick auf den Sund genießen.
Sønderborg: Stadt der Kontraste und des Jugendstils
Sønderborg ist eingebettet in die malerische Landschaft Südjütlands und ist eine Stadt der Kontraste. Hier verschmelzen historische Eleganz und moderner Zeitgeist zu einem einzigartigen Ambiente. Ein bemerkenswertes Detail dieser Stadt ist ihre Geografie: Ein Großteil von Sønderborg, einschließlich der bezaubernden Altstadt, liegt auf der Insel Als, während der westliche Teil auf dem jütländischen Festland zu finden ist.
Der Alsensund, eine 250 Meter breite Meerenge, trennt die beiden Stadtteile und wird von zwei Brücken, der Kong Christian X’s Bro und der Alssundbroen, elegant überspannt. Diese besondere Lage macht Sønderborg zu einem landschaftlichen Juwel, das Besucher mit seiner Schönheit und Vielfalt in den Bann zieht.
Jugendstil-Juwel und mehr
Sønderborg ist nicht nur für diese reizvolle Lage bekannt, sondern auch für seine architektonische Vielfalt. Die Stadt gilt als eine der bedeutendsten Jugendstil Städte Dänemarks. Zwischen dem imposanten Rathaus und dem majestätischen Schloss sowie in der verkehrsberuhigten Kirchenstraße finden sich noch zahlreiche Gebäude dieser Epoche. Doch Sønderborg ist mehr als nur Jugendstil. Die Stadt beherbergt auch eine Vielzahl anderer historischer Schätze, die von ihrer bewegten Vergangenheit erzählen.
Seit 2012 durchzieht die Innenstadt von Sønderborg ein sogenanntes Jugendstilgitter. Das Muster des Gitters basiert auf der Verzierung der Türrahmen in der Innenstadt von Sønderborg. Es soll an die prachtvolle Jugendstilzeit erinnern und dient ganz praktisch als Drainagegitter.
Eine Stadt im Wandel
Sønderborg ist eine Stadt im Wandel, in der sich Altes und Neues harmonisch vereinen. Während die Altstadt mit ihrem historischen Charme besticht, findet man auf der anderen Seite der Klappbrücke moderne Architektur und innovative Projekte, wie das beeindruckende Alsion-Gebäude. Dies ist ein architektonisches Meisterwerk, das von dem weltberühmten dänischen Künstler Ólafur Elíasson entworfen wurde. Das Gebäude befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Klappbrücke zur Altstadt und beherbergt eine moderne Universität, einen aufregenden Forschungspark und einen Weltklasse-Konzertsaal. Hier befindet sich auch das Südjütische Sinfonieorchester. Der Alsion ist ein absolutes Highlight in Sonderburg und ein Muss für jeden Besucher, der sich für moderne Architektur und Kultur interessiert.
Sehenswürdigkeiten in Sønderborg: Eine Reise durch Geschichte und Kultur
Sønderborg hat einiges zu bieten für Kultur- und Geschichtsinteressierte. Hier sind einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
- Deutsches Museum Nordschleswig
Dieses Museum in der Nørre Havnegade 13 gibt Einblicke in die Geschichte der deutschen Minderheit in Nordschleswig seit etwa 1850. Es dokumentiert die kulturellen und politischen Entwicklungen der Minderheit im Laufe der Zeit. Die Ausstellungen umfassen unter anderem historische Dokumente, Fotografien, Trachten und Alltagsgegenstände.
- Museum im Schloss Sønderborg
Das Museum befindet sich im Schloss Sønderborg. Das Schloss beherbergt eine Sammlung von Kunstwerken und historischen Gegenständen, die die Geschichte der Region widerspiegeln. Besucher können die prunkvollen Gemächer besichtigen und mehr über die spannende Vergangenheit des Schlosses erfahren. - Renaissancekirche
Die Kirche aus dem Jahr 1570 in der Slotsgade ist ein weiteres Highlight in Sønderborg. Sie beeindruckt mit ihrer Architektur und den kunstvollen Details. Die Kirche beherbergt unter anderem einen Altar aus dem 17. Jahrhundert und eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert. - Marienkirche
Die Marienkirche wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im 19. Jahrhundert um einen imposanten Turm erweitert. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt und befindet sich in der Jernbanegade. Die Kirche beherbergt unter anderem eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert und eine Sammlung von Grabsteinen aus verschiedenen Epochen.
- Hafenpromenade
An der restaurierten Hafenpromenade lädt zum Flanieren und Verweilen ein und bietet einen schönen Blick auf den Hafen und den Alsensund.
- Historiecenter Dybbøl Banke
Dieses Dokumentationszentrum informiert über die Geschichte der Düppeler Schanzen und den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. Es ist ein Ort zur Erinnerung an die dänische Geschichte und befindet sich in der Nähe der Düppeler Mühle. Das Zentrum bietet Ausstellungen, Führungen und interaktive Angebote für Besucher jeden Alters. - Düppeler Mühle
Diese Holländerwindmühle aus dem 18. Jahrhundert ist ein dänisches Nationalsymbol und erinnert an die Schleswigschen Kriege. Sie liegt an den geschichtsträchtigen Düppeler Schanzen und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte. Die Mühle ist heute ein Museum, das die Geschichte der Mühle und der Region lebendig werden lässt.
Mein Tipp: „Point of View“: Der beste Ausblick auf Sønderborg
Der „Point of View“ im 16. Stock des modernen Hotels Alsik in Sønderborg ist ein absolutes Highlight. Das Hotel Alsik befindet sich in direkter Wasserlage am Hafen von Sønderborg. Nur ein paar Schritte von der historischen Altstadt entfernt. Von hier oben genießt du einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt, den Alsensund und die umliegende Landschaft. Besonders der Sonnenuntergang ist hier ein unvergessliches Erlebnis. Die Aussicht ist spektakulär und bietet einzigartige Fotomotive.
Wichtig: Am besten vorher online ein Ticket buchen!
Kunst in Sønderborg
Kunst im öffentlichen Raum von Sønderborg bereichert die Stadtlandschaft mit einer Vielzahl von Werken, die sowohl die Geschichte und Kultur der Region widerspiegeln als auch zum Nachdenken anregen und die Fantasie anregen.
- Die Solotrappen
Die Solotrappen (Spanische Treppe) ist eine 53-stufige Treppe, die der Künstler Kristian Vodder Svensson 2017 gestaltet hat. Zu sehen ist ein märchenhaftes Naturbild mit Vögeln, Rehen, Wald und Himmel. Das Bild ergibt sich aber nur, wenn Du unten am Fuß der Treppe steht und nach oben schaust.
- Myten
Myten (der Mythos) ist eine Skulptur des Künstlers Eiler Madsen von 2008. Die Skulptur soll König Christian den 2 symbolisieren, der in Eile den Tisch verlassen hat. Er war 12 Jahre lang im Schloss Sønderborg gefangen.
- Der Butt im Griff
Die Skulptur „Der Butt im Griff“ von Günter Grass (2004) zeigt einen über zwei Meter hohen Arm, dessen Hand einen Heilbutt hält, der in der Skulptur Lebenserfahrung und Weisheit symbolisiert.
- Die Rytterstatue
Die Rytterstatue (Reiterstatue) von Hans Par (1998) am Hafenplatz ist ein beeindruckendes Kunstwerk, das die Tradition des Ringreitens in der Region feiert. Die Bronzestatue stellt einen Reiter in voller Fahrt dar, wie er versucht, einen Ring mit seiner Lanze aufzuspießen. Das Denkmal soll an die Ringreiterwettbewerbe erinnern, die seit Jahrhunderten in Nordschleswig ausgetragen werden.
- Multikultur hus
Das Multikulturhaus Sønderborg ist ein lebendiger Treffpunkt, der Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zusammenbringt und somit die Vielfalt und Integration in der Stadt fördert.
Einkaufsbummel in Sønderborg: Vielfalt für jeden Geschmack
In Sønderborg erwartet dich ein abwechslungsreiches nordisches Shopping-Erlebnis. Die Altstadt lockt mit ihren charmanten, inhabergeführten Boutiquen, in denen du individuelle Mode, einzigartiges Kunsthandwerk und besondere Souvenirs entdecken kannst. Hier spürst du den lokalen Flair und findest vielleicht genau das, was du schon lange gesucht hast.
Egal, ob du das Besondere und Individuelle in den kleinen Boutiquen in der Altstadt suchst oder das große Angebot in einem modernen Einkaufszentrum bevorzugst – in Sønderborg findest du für jeden Geschmack und Bedarf das Richtige.
Kulinarische Spezialitäten in Sønderborg: Von süßen Sünden und frischem Fisch
Die südjütländische Küche ist bekannt für ihre Vielfalt und ihre regionalen Spezialitäten. Hier sind einige der kulinarischen Highlights, die Sie in Sønderborg probieren sollten:
Süße Verführungen
- Kringler
Dies sind dänische Butterkringel, die in verschiedenen Variationen erhältlich sind. Sie sind ein beliebtes Gebäck zum Kaffee oder Tee. - Gode Råd
Dies sind flache Waffeln, die oft mit Marmelade oder Käse belegt werden. Sie sind ein typisches dänisches Frühstück oder eine Zwischenmahlzeit. - Boller
Dies sind Brötchen, die in süßen und herzhaften Varianten erhältlich sind. Süße Boller werden oft mit Zimt und Zucker bestreut, während herzhafte Boller mit Käse oder Wurst belegt werden.
Herzhafte Genüsse
- Fisch
Sønderborg liegt am Meer, daher ist es nicht verwunderlich, dass Fischgerichte hier eine große Rolle spielen. Probiere hier zum Beispiel den geräucherten Lachs, Hering oder Schollenfilet. - Smørrebrød
Wahrscheinlich hast Du das schon mal gehört, aber auch schon probiert? Das sind belegte Brote, die in Dänemark sehr beliebt sind. Sie werden oft mit Fisch, Fleisch, Käse oder Gemüse belegt und sind ein leichtes und leckeres Mittagessen. - Frikadeller
Dies sind dänische Fleischbällchen, die oft mit Kartoffeln und Soße serviert werden. Sie sind ein herzhaftes und sättigendes Gericht. Ja, wir sind im Norden und eine gewisse Ähnlichkeit zu den schwedischen Köttbullar kann man erkennen.
Regionale Spezialitäten
- Sønderjysk spegepølse
Das ist eine Art Salami, die aus Schweinefleisch hergestellt wird. - Rugbrød
Ein dunkles Roggenbrot, das in Dänemark sehr beliebt ist. Es ist reich an Ballaststoffen und hat einen kräftigen Geschmack.
Ein besonderer Tipp für Genießer ist die „Sønderborg Distillery ApS“ in der Falstersgade 1b. Hier können lokale Spirituosen, wie zum Beispiel der Sønderborg Gin, probiert werden.
Tipp: Preiswert essen in Sønderborg
Da Essen in Dänemark generell etwas teurer ist als bei uns, kann ich Dir den Besuch im „Café Alsion“ der Universität empfehlen. Die Kantine ist auch für externe Gäste geöffnet und bietet preiswerte und leckere Gerichte.
Hygge in Sønderborg: Lässigkeit und Lebensfreude am Sund
In Sønderborg kannst Du den typisch dänischen „Hygge“-Charakter erleben. Er verwandelt die Stadt in eine Oase der Gemütlichkeit und Entspannung. Hier ticken die Uhren etwas langsamer, und die Menschen genießen hier das Leben in vollen Zügen.
„Hygge“ lässt sich nicht direkt übersetzen, aber es beschreibt ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Zufriedenheit. Es ist die Kunst, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und sich an ihnen zu erfreuen.
So kannst Du Hygge in Sønderborg erleben
- Spaziere entlang des Sunds: Genieße die frische Luft, das sanfte Plätschern des Wassers und die malerische Landschaft.
- Entdecke die charmanten Gassen: Schlendere durch die Altstadt und lass dich von den bunten Häusern und gemütlichen Cafés verzaubern.
- Mache eine Pause in einem der vielen Cafés: Gönn dir eine Tasse Kaffee oder Tee und genieße ein leckeres Stück Kuchen.
Sønderborg und die Ära der Butterfahrten
Wer in den 1990er Jahren an der Ostsee unterwegs war, dem dürften die sogenannten „Butterfahrten“ ein Begriff sein. Auch Sønderborg spielte in dieser Episode eine Rolle. Mit der MS Seute Deern, einem charmanten Seebäderschiff, ging es von Eckernförde aus über die Ostsee nach Dänemark.
Zollfreies Einkaufen an Bord
Der Reiz dieser Fahrten lag vor allem im zollfreien Einkaufen an Bord. Waren wie Butter, Käse und Spirituosen waren in Dänemark oft günstiger als in Deutschland. So manch einer nutzte diese Gelegenheit, um sich mit Vorräten einzudecken. Daher auch der Name „Butterfahrt“. Auch das obligatorische Schnitzel und Bier gab es an Bord preiswert, weswegen auch viele Rentner gerne regelmäßig mit den Butterschiffen unterwegs waren.
Die MS Seute Deern: Ein Stück maritimes Erbe
Die MS Seute Deern, was auf Plattdeutsch so viel wie „Süßes Mädchen“ bedeutet, ist ein deutsches Seebäderschiff mit einer langen Tradition. 1961 in Emden gebaut, diente sie zunächst als Ausflugsdampfer im Helgolandverkehr. In den 1990er Jahren erlebte sie eine Renaissance als „Butterdampfer“ zwischen Eckernförde und Sønderborg.
Das Ende einer Ära
Mit dem Wegfall der Duty-Free-Regelungen im Jahr 1999 verlor die Route Eckernförde – Sønderborg an Bedeutung. Die MS Seute Deern wurde aus dem Verkehr genommen und liegt heute in der Hamburger Hafencity, wo sie als Museumsschiff an die Zeiten der Butterfahrten erinnert.
Ein Hauch von Nostalgie in Sønderborg
Wer heute nach Sønderborg reist, kann die Atmosphäre der alten „Butterfahrten“ zwar nicht mehr erleben. Doch die Erinnerung an diese Zeit lebt weiter. Die Stadt hat sich zu einem modernen Reiseziel entwickelt, das ihren Besuchern viel zu bieten hat. Und wer mehr über die Geschichte der „Butterfahrten“ erfahren möchte, kann einen Ausflug zur MS Seute Deern in Hamburg unternehmen.
Das Reise Blögle und die Butterfahrten
Anfangs hatte ich erwähnt, dass ich Sønderborg schon seit den 1990er Jahren kenne. Allerdings immer nur vom Schiff aus. Warum? Ich habe lange Zeit im Sommer immer ein paar Wochen Wasserrettungsdienst an der Küste in Eckernförde gemacht. Bei schlechtem Wetter durfte immer eine halbe Mannschaft früh morgens auf den Butterdampfer. Für uns eine prima Abwechslung. Da wir aber ja Abends wieder in Eckernförde sein mussten, fuhren wir also nur mit dem Butterdampfer nach Sønderborg, schauten von der Rehling zu wie Passagiere aus- und zustiegen und fuhren dann wieder direkt zurück nach Eckernförde. Erst 2022 kam ich das erste Mal richtig nach Sønderborg und hatte endlich die Zeit diese tolle Stadt für mich zu entdecken.
Tipp: Der Gendarmstien: Wandern mit Meerblick
Dänemark ist ein echtes Wanderparadies. Sønderborg ist der ideale Ausgangspunkt für ausgiebige Wanderungen in der wunderschönen Natur Südjütlands. Besonders der „Gendarmstien„, ein beliebter Fernwanderweg, der sich über mehr als 80 Kilometer entlang der Küste erstreckt, ist ein absolutes Highlight.
Dieser historische Wanderweg, der einst von Gendarmen zur Überwachung der deutsch-dänischen Grenze genutzt wurde, führt heute durch abwechslungsreiche Landschaften mit atemberaubenden Ausblicken auf die Ostsee.
Ob Du kurze Spaziergänge oder mehrtägige Touren bevorzugst, der Gendarmstien bietet für jeden Geschmack die passende Herausforderung.
Wichtiger Hinweis für deinen Aufenthalt in Dänemark: Dänische Kronen und bargeldloses Bezahlen
Bevor du dich auf deine Reise nach Sønderborg freust, solltest du dir kurz Gedanken über das liebe Geld machen. In Dänemark ist nämlich nicht der Euro das Zahlungsmittel, sondern die Dänische Krone (DKK).
Bargeld
Es ist ratsam, vor der Reise etwas Bargeld in Dänische Kronen umzutauschen. So hast du für kleinere Ausgaben, wie zum Beispiel einen Kaffee oder ein Eis, immer etwas dabei..
Kreditkarte
In Dänemark ist das bargeldlose Bezahlen sehr verbreitet. In den meisten Geschäften, Restaurants und Cafés kannst du problemlos mit deiner Kreditkarte bezahlen. Achte aber darauf, dass deine Kreditkarte in Dänemark akzeptiert wird und informiere Dich aber vorher bei deiner Bank, ob für die Nutzung im Ausland Gebühren anfallen.
Girocard (EC-Karte)
Auch mit Deiner Girocard kannst du in vielen Geschäften bezahlen und an Geldautomaten Bargeld abheben.
Informiere dich aber vorher bei deiner Bank, ob für die Nutzung im Ausland Gebühren anfallen.
So kommst du nach Sønderborg: Alle Wege führen zum Sund
Die Anreise nach Sønderborg ist unkompliziert und bietet verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, welche Art zu reisen Du bevorzugst.
Mit der Bahn und dem Bus
Natürlich ist die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr immer die beste Option.
Du kannst mit dem stündlichen Schleswig-Holstein Express bis zum Bahnhof Flensburg fahren.
Vom Flensburger ZOB aus verkehrt stündlich die Buslinie 110 nach Sønderborg.
Die Fahrtzeit beträgt etwa 1 Stunde. Die Anreise mit Bahn und Bus ist eine entspannte Alternative, bei der du die Landschaft genießen kannst, ohne dich um den Verkehr kümmern zu müssen. Ab Hamburg beträgt die gesamte Reisezeit etwa 3½ Stunden.
Mit dem Auto
Wenn Du einen Urlaub in Dänemark geplant hast und mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs bist, erreichst Du Sønderborg bequem über die Autobahn E45. Diese Autobahn führt von Norden nach Süden durch Jütland.
Von Flensburg aus sind es nur etwa 40 Minuten Fahrzeit.
Mit dem Rad
Sønderborg liegt unmittelbar am Ostseeküsten-Radweg (EuroVelo 10 bzw. dänische Radroute Nr. 8). Auf diesem kann man von Flensburg, Kappeln, Eckernförde oder sogar Kiel hierher radeln. In der anderen Richtung kommt die Route aus Svendborg an der Südküste Fünens (mit Fährüberfahrt Bøjden–Fynshav). Die dänische Radroute Nr. 5 führt von Fredericia, Kolding, Haderslev und Åbenrå hierher.
Mit dem Flugzeug
Ja, auch mit dem Flugzeug kommst Du nach Sønderborg. Der nächstgelegene Flughafen ist Sønderborg Airport. Von einigen deutschen Städten aus wird er auch angeflogen.
Vom Flughafen aus ist Sønderborg in wenigen Minuten mit dem Bus oder dem Taxi zu erreichen.
Mit dem (Segel)Boot
Der Sønderborg Lystbådehavn hat Gästeplätze. Der Preis richtet sich nach Platz-/Boxbreite.
Die Saison beginnt am 1. April und endet am 15. November
E-Mail: havnemester [at] slbh.dk Tel.: +45 27 84 85 25

