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Eisenach. Wochenende mit Luxus, Kultur und Natur

Ein Wochenende lang genießen und dabei auf Entdeckungstour gehen. Das alles gibt es rund um Eisenach.

Vor langer Zeit, kurz nach der Wiedervereinigung, war ich schon einmal in Thüringen unterwegs. Damals war ich mit einer evangelischen Ferienfreizeit zwei Wochen mit dem Fahrrad unterwegs „Auf Luthers spuren“. In der Zwischenzeit hat sich natürlich vieles geändert. Vor allem haben die Städte gefühlt mehr Farbe als damals.

Martin Luther in Eisenach

Gut, für mich gibts in Eisenach noch kein Denkmal, aber dafür für zwei andere berühmte Menschen der Geschichte. Da ist natürlich Martin Luther (1483-1546) der von 1498 bis 1501 in Eisenach lebte und hier die Lateinschule besuchte. Er war damals zu Gast bei der Patrizierfamilie Cotta. Heute ist das Wohnhaus dieser Familie unter dem Namen „Lutherhaus“ bekannt.

Es gehört heute zu einer der ältesten Fachwerkhäusern Eisenachs. Das Haus ist heute natürlich ein Museum und ein Höhepunkt eines Stadtrundganges durch Eisenach. Die Dauerausstellung behandelt, wie könnte es auch anders sein, Luther und die Bibel. Es wird gezeigt mit wem er die Bibel übersetzte, welche Auswirkungen dies auf die Deutsche Sprache hatte und vieles mehr. Nicht verwunderlich das dafür das Lutherhaus mit dem ICONIC AWARD 2016 in der Kate­gorie „Archi­tecture – Best of Best“ und dem „Thüringer Tour­ismus­preis 2016“ ausgezeichnet wurde.

Johann Sebastian Bach in Eisenach

Der zweite berühmte Eisenacher Bürger lebte nicht nur hier, sondern wurde am 21. März 1685 auch hier geboren. Die Rede ist von Johann Sebastian Bach. Seine ersten zehn Jahre verbrachte der junge Bach in Eisenach und besuchte schon damals einen Musikunterricht und sang im hiesigen Schulchor so wie in der Georgenkirche.

Dem Wirken des Komponisten Bach widmet sich das „Bachhaus“. Es befindet sich im (mutmaßlichen) Geburtshaus Bachs am Frauenplan. Seit 1907 gibt es hier ein Denkmal und ein Museum. Das Museum besteht aus zwei Häusern und wurde 2007 nach einer kompletten Sanierung und der Ergänzung eines Neubaus erweitert.

Neben Sonderausstellungen werden im Bachhaus rund 400 Musikinstrumente ausgestellt. Seit 1973 werden verschiedene Tasteninstrumente in einem 20-minütigen Mini-Konzert stündlich vorgeführt. Etwa 250 Original Exponate rund um Johann Sebastian Bach machen dieses Museum auf jeden Fall sehenswert.

Sehenswürdigkeiten in Eisenach

Eisenach ist fußläufig gut zu entdecken. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind alle nicht wirklich weit von einander entfernt. An einem Tag kommt man gut durch das Programm und hat noch Zeit gemütlich durch die Einkaufsstraße zu schlendern.

Sehenswert ist auf alle Fälle noch „Das schmale Haus“. Am Johannesplatz9 steht eines der kleinsten bewohnten Fachwerkhäuser Deutschlands. Mit einer Breite von lediglich 2,05 Metern sieht es von außen wirklich lustig zwischen zwei gewöhnlich großen Häusern eingezwängt aus. Das Alter des Fachwerkhauses wird auf mindestens 250 Jahre geschätzt. Von Eisenachern wird es auch liebevoll „Handtuch“ genannt.

Zwischen Standmitte und der Wartburg liegt ein El Dorado für Liebhaber der Jugendstil und Klassizistischen Architektur. Das „Südviertel“. Es ist das größte zusammenhängende Villenviertel Deutschlands und darum als Flächendenkmal geschützt. Neben toller Architektur findet man hier übrigens auch ein Denkmal zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung.

Natürlich darf in Eisenach auch nicht die Automobilgeschichte vergessen werden. Wer mehr über 100 Jährige Geschichte des Automobilbaus in Eisenach erfahren möchte, kann das in der „Automobile Welt Eisenach“ machen. Wo früher unter anderem der Wartburg gebaut wurde

Die Wartburg

Die Wartburg thront seit 1067 auf 411 m.ü.NN über Eisenach. Seit 1999 gehört sie zum UNESCO „Welterbe der Mensch­heit“ und verzeichnet jährlich rund 350.000 Besucher. Sie kommen meist um vor allem die weltberühmte „Lutherstube“ zu besuchen. Zehn Monate (Mai 1521-März 1522) lebte Luther n der Obhut seines Landesherrn Friedrich von Sachsen auf der Wartburg inkognito als „Junker Jörg“ und schrieb angeblich in diesem Zimmer an seiner Übersetzung einer griechischen Fassung des Neuen Testamentes.

Es gab aber schon früher deutsche Übersetzungen. Luther versuchte aber als Erster ein für alle (Sprach-)Regionen verständliches Deutsch zu nutzen. Seine Übersetzung des Neuen Testamentes in (Hoch)Deutsch erschien im September 1522 und gilt seither auch als Grundlage für eine einheitliche deutsche Schriftsprache. Seine komplette Luther-Bibel mit Altem und Neuen Testament erschien erst 1534.

Gut zu wissen:
Noch vor Luthers Vollbibel erschien 1534 eine katholische Gesamtbibel (Neues und Altes Testament), die der Dominikaner Prof. Johannes Dietenberger (1475–1537) herausgab. Die Dietenberger-Bibel fand eine große Verbreitung und wurde bis ins 18. Jh. hinein nachgedruckt. Die Dietenberger-Bibel war im Gegensatz zur Lutherbibel in einer leicht oberdeutschen Sprachform gehalten Dies führte dazu, dass die Bibel von Johann Dietenberger in den katholischen Regionen außerhalb Bayerns und Österreichs die meist gedruckte Bibel wurde.

Die Lutherstube auf der Wartburg gilt seither vor allem für Protestanten auf der ganzen Welt als einer der wichtigsten Pilgerorte. Allerdings ist es mit der Lutherstube wohl so wie mit dem Rest der Wartburg. Es ist viel Schein und viel durch ideelle Vorstellungen durch die Zeiten beeinflusst und verändert. Zwar ist der Ort der Lutherstube seither unverändert, jedoch änderte sich das innere des Zimmers immer mal wieder. Echt aus dieser Zeit dürften maximal noch die ein oder anderen Holzlatten der Wand sein.

Leider wurde gerade eine der schönsten Legenden um diese Lutherstube bei einer Renovierung 1997 entfernt. Seit 1817 gab es an einer der Wände der weltberühmte „Tintenfleck“. Der Legende nach soll Luther sein Tintenfass dem Teufel, der hinter dem Kachelofen saß, mit dem Ausruf „Ich habe den Teufel mit Tinte vertrieben“ hinterher geworfen haben. Heute wurde die Legende entzaubert und dafür als Hinweis an den damaligen Volksglauben an Dämonen und Teufel symbolisch ein hölzernes Fabelwesen aus dem Mittelalter an selbiger Stelle angebracht. Heute wird schlicht erklärt der Reformator kämpfte mit der Schrift und damit auch mit der Tinte gegen den falschen Glauben, gegen Satan, an.

Übrigens gab es auch schon früh nach seinem Tod die gegenteilige Legende in der der Teufel mit dem Tintenfass nach Luther geworfen haben soll. Martin Luther hat später über seinen Aufenthalt auf der Wartburg lediglich geschrieben er “habe die ganze Nacht lang Walnüsse an die Decke geschnellt.“

Das historisch wirklich sehenswerte ist der sogenannte „Sängersaal“ im Palais. Das Palais ist eines der besterhaltenen romanischen Profanbauten nördlich der Alpen. Es wurde wohl zwischen 1155 und 1180 erbaut und wurde ab dem 19. Jahrhundert „Sängersaal“ genannt. Nicht aus historischen Gründen, sondern aufgrund der Oper Richard Wagners „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg“.

Der Sängersaal wurde in das Palais erst im 19.Jahrhundert im Stil eines mittelalterlichen Rittersaals umgebaut. Ludwig II. Soll diesen bei einem Besuch gesehen haben und ihn dann als Vorbild für seinen Sängersaal auf Neuschwanstein genommen haben. Infolge der ungeheuren Wirkung von Wagners „Tannhäuser“ kam es zu den skurrilsten Verkehrungen: Indem die Rekonstruktion der mittelalterlichen Burg sich an einer Oper orientierte, deren Handlung auf eben dieser Burg spielt, wurde das „Original“ zur Kopie des Abbilds. Ob in der Oper, in Neuschwanstein oder eben auch auf der Wartburg – was man vor sich hat, sind die Visionen eines in der Romantik konstruierten Mittelalters.

UNESCO Welterbe und Nationalpark Hainich

Wem die Natur rund um Eisenach und der Wartburg noch nicht genug war, der kann einen tollen Tagesausflug in den Hainich unternehmen. Der Hainich ist der einzige Nationalpark in Thüringen, dafür aber ist er gleichzeitig die größte nutzungsfreie Waldfläche Deutschlands. Hier lässt es sich wunderbar wandern oder einen Einblick in die Waldgipfel nehmen. Der Baumkronenpfad lädt kleine und große Waldbescuher ein, den Hainich einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Der Baumkronenpfad schlängelt sich 530 Meter durch die Baumkronen des Hainich.

Der Hainich ist ein Buchenwald und wurde früher stark ausgebeutet. Seit 2011 ist er zusammen mit vier weiteren Buchenwälder in Deutschland Teil der gemeinsamen UNESCO Welterbestätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ aufgenommen. Auf dieser Liste sind noch Buchenwälder in Albanien, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Italien, Österreich, Rumänien, Slowenien, Spanien und der Ukraine vertreten.

Zur Einstimmung sollte man unbedingt das Naturparkzentrum besuchen und sich dort schon mal über das Wichtigste im Hainich informieren. Man kann sich dort aber auch einer Tour mit dem Ranger anschließen.
Im Hainich werden für Gruppen noch eine Vielzahl weiterer Aktivitäten rund um den Naturpark angeboten. Das geht von Lagerfeuer-Nächten über das Übernachten im Tipi, hoch oben im Baumhaus oder draußen in der freien Natur bis zum Waldpicknick oder einer Spurensuche. Das „Urwald-Life-Camp“ am Harsberg ist Wildnis Programm, oder für Schulen wird ein Grünes Klassenzimmer angeboten. So wird ein Besuch im Hainich auf alle Fälle auch ein tolles Erlebnis!

Romantik Hotel auf der Wartburg

Wer ein besonderes Wochenende in Thüringen verleben möchte, der kann dies perfekt und einmalig direkt zu Füßen der Wartburg im Romantik Hotel auf der Wartburg machen. Seit 1914 steht auf einer freigesprengten, etwas tiefer als die Wartburg gelegenen, Plattform das 5 Sterne Haus. Durch die tiefergesetzte Lage des künstliche Plateaus ist das Hotel von Eisenach aus nicht zu sehen und sört nicht das historische Bild der Wartburg. Der Berliner Architekt und Burgenliebhaber Bodo Ebhardt hat mit seinem Hotelbau vor über 100 Jahren ein Bauwerk geschaffen, dass sich nahezu organisch in das Gesamtbild der Wartburg einfügt.

Vor nicht all zu langer Zeit ist das Romantik Hotel einer Frischzellenkur unterzogen worden und kommt mit seinen Zimmern nun modern und trotzdem Stilsicher daher. Es ist, wie die ganze Wartburg, ein perfekter Mix aus Geschichte und dem heutigen Standard, den ein Hotelgast von einem 5 Sterne Haus erwarten darf. Tolle Betten in frischen Farben treffen die alten, kleinen doppelverglasten Fenster. Das WC ist so angebracht, dass man eigentlich nur den Balken unter sich sucht. Sowohl im Bad als auch im Zimmer wurden mit ausgewählten Materialien eine moderne, aber zum Haus stimmige, Atmosphäre geschaffen. Vor allem wurde auf ausreichend Steckdosen in den Zimmern geachtet. Bei den vielen digitalen Helferlein heutzutage wirklich ein Segen.

Bei meinem Aufenthalt hatte ich das Glück eine Gewitternacht miterleben zu dürfen. Es ist schon beeindruckend wenn man aus dem Fenster seines Zimmers auf die beleuchtete Wartburg schaut und im Hintergrund die Blitze durch das nächtliche Schwarz sausen. Wenn der Donner und der Regen verebben ist es einfach nur ruhig. Lediglich die Tiere aus dem Wald unterhalb der Wartburg hört man dann und wann noch. Einfach toll!

Was das Romantik Hotel auch noch etwas besonders macht, ist die eigene Quelle. In jedem Zimmer steht eine Flasche frisches Quellwasser für den Gast bereit. Das Wasser stammt aus einer Quelle, die sich das Hotel und die Wartburg exklusiv teilen und es schmeckt angenehm sanft und lecker.

Wer nach einem Tag auf der Wartburg dann im Hotel entspannen möchte, kann das in einem kleinen, aber feinen Wellnessbereich tun. Im „Jungbrunnen“ gibt es Sauna, ein paar Fittnessgeräte, einen Ruhebereich und eine kleine, exklusive Terrasse.

Für das leibliche Wohl bietet das Team mit drei Möglichkeiten für jeden das Passende an. Direkt auf der Wartburg gibt es das Burgcafé Gadem mit einem kleinen Biergarten. Hier sollte man unbedingt die Wartburg-Torte aus der hauseigenen Konditorei versuchen. Extrem lecker!. Wer es lieber einfach hat und nur eine schnelle Stärkung braucht, dem kann im kleinen SB-Restaurant am Fuße der Wartburg geholfen werden. Im Hof des Romantik Hotels wird ab der Mittagszeit ganz nach dem alten Motto „Gasthof für fröhliche Leut“ Besuchern der Wartburg zum Beispiel eien leckeren Wein zum gemütlichen Ausklang des Besuches angeboten.

Und wer es sich richtig gut gehen lassen möchte bei seinem 5 Sterne – Wochenende auf der Wartburg, der isst auch in der Landgrafenstube im Romantik Hotel zu Abend. Unter der Leitung der Küchenchefin Annett Reinhardt bekommt hier der Gaumen ein Potpourri an ursprünglichen Aromen gepaart mit vorzüglicher Qualität wobei voranging auf Bio und regionale Produkte geachtet wird. Das tolle Essen, der wunderbare Service und dazu die einmalige Aussicht macht so das Abendessen zu einem ganz besonderen Moment.

Im Hof des Romantik Hotels gibt es übrigens zwei Elektrotanksäulen. Eine reine Tesla-Säule und eine Kombisäule, an der sich jedes E-Mobil des Gastes aufladen lässt.Wer mit einem Wartburg oder Trabant die Wartburg besucht, ist mit seinem Automobil gern gesehener Gast im Innenhof des Romantik Hotels.

Die Reise wurde vom Romantikhotel auf der Wartburg unterstützt.
Meine Berichterstattung hat dies in keiner Weise beeinflusst.

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