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Bahnfahren ist teuer und kompliziert? Nicht wenn man ein paar Dinge beim Fahrkarte kaufen beachtet die ich euch hier vorstelle.
Preiswert bahnfahren, aber wie?
Ich höre öfters mal, dass Bahnfahren in Deutschland teuer und kompliziert sei. Meiner Meinung nach stimmt das aber in den meisten Fällen gar nicht. Meistens resultiert das schlicht vom Unwissen der jeweiligen Person. Klar, wer einfach am Schalter, Automaten oder online eine Fahrkarte für den aktuellen Tag löst wird kräftig in die Tasche greifen dürfen. Aber mal ehrlich. Bei den Airlines, Fernbussen oder Autovermietern ist das doch nicht anders! Wer kurz vor knapp bucht zahlt entsprechend viel. Je frühzeitiger man bucht, desto mehr lässt sich sparen. Das ist eigentlich überall so.
Wer das also auch bei der Bahn beachtet kommt auch zu einem fairen Preis von A nach B.
Genauso verhält es sich mit der angeblichen Kompliziertheit beim Reisen mit der Bahn. Wer nur alle Schaltjahre mal mit der Bahn reist, wird sich am Bahnhof, auf dem Bahnsteig und im Zug schwer tun sofort zurecht zu finden. Wer allerdings auch nur alle Schaltjahre mal Auto fährt wird sich ebenso schwer tun mit der Bedienung der Armaturen, mit der Straßenverkehrsordnung oder beim Einparken. Es ist wie überall eine Frage der Übung.
Information beim Fahrkarte kaufen
Als erstes sollte man sich vor dem Fahrkarte kaufen informieren welche Bahnen denn meine Wunschverbindung bedienen. Ja, die Deutsche Bahn ist zwar immer noch der Platzhirsch auf der Schiene, jedoch hat sie hier und da schon ernstzunehmende Mitstreiter. Derzeit ist das aus meiner Sicht hauptsächlich die grüne Flixtrain. Sie bedient regelmäßig einige Verbindungen in Deutschland.
Tipps zum preiswerte Fahrkarte kaufen
- Generell gilt: So früh wie möglich buchen
- Aktionen im Handel wie die 10 Euro Gutscheine auf “Kinder” Produkten o.ä. beachten
- Newsletter abonnieren. Ab und an kommen darüber auch eCoupons / Gutscheine.
- Aktionen auf der Webseite oder über die App
- Reisetage und Reisezeiten wenn möglich variieren.
- Falls keine Sparpreise 2. Klasse mehr angeboten werden, 1. Klasse Sparpreise anschauen.
- Andere Route mit der Option “über” versuchen oder einen weiter entfernten Zielbahnhof auf der gewünschten Verbindung wählen. Vor allem bei Zielen nahe einer Grenze (z.B. statt Freiburg lieber Basel SBB), so kann ggf. der Sparpreis Europa genutzt werden. Achtung! In diesen Fällen die Sitzplatzreservierung lieber separat und dann auch nur zum tatsächlichen Zielbahnhof buchen.
- Bei Reisen ins Ausland, oder auf Strecken auf denen auch ausländische Zugverbindungen durchfahren bei den jeweiligen Bahnunternehmen (SBB, ÖBB, SNCF o.ä.) Preise mit der Deutschen Bahn vergleichen.
- Fahrkarten im Fernverkehr können auch im Zug gelöst werden. Dann allerdings nur Flexpreis und ggf. BahnCard Rabatt
- Fahrkarten können auch im Zug gelöst werden. Dann allerdings keine Spar- und Aktionspreise oder Gruppenermäßigungen möglich.
- BahnCard anschaffen. BahnCard 25 lohnt sich schon für Gelegenheitsfahrer.
BC 25 = 25% Rabatt auf die Flexpreise und Sparpreise
BC 50 = 50% Rabatt auf die Flexpreise und 25% Rabatt auf die Sparpreise - Mit der BahnCard oder der BahnBonus Card bei jedem Fahrkartenkauf Bahn Bonus Punkte sammeln und diese für Freifahrten, Reservierungen, Upgrades oder Genussgutscheine für das Bordbistro einlösen.
- Bei Fahrten im Fernverkehr über 100 km mit BahnCard-Rabatt sind die Fahrten zum Startbahnhof und am Zielbahnhof bis zum Reiseziel mit öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos („+City“ auf dem Ticket).
- Mit den Kombi-Tickets Flixtrain und Flixbus durch ganz Deutschland reisen.
- Bei der Reiseverbindung mit den Optionen spielen. Z.b. “Schnelle Verbindungen bevorzugen” abwählen zeigt teilweise andere Verbindungen (z.B. nur mit IC) an. IC ist i.d.R. preiswerter als der ICE.
- Buchen auch für andere Personen möglich
- Uniformierte Beamte der Bundes- und Landespolizei reisen ohne Anspruch auf einen Sitzplatz entgeltfrei.
Meine Tipps für eine entspannte Reise
- Bei der Reiseverbindung mit den Optionen spielen. “Schnelle Verbindungen bevorzugen” abwählen zeigt dann oftmals Direktverbindungen mit einem IC statt das Umsteigen in einen schnelleren Zug (ICE) an, der dann ein paar Minuten schneller am Zielort ist. Lieber etwas länger fahren, dafür umsteigefrei reisen.
- App DB Navigator laden und die Fahrkarte als mobiles Ticket anfordern. Der DB Navigator bietet neben dem Onlineticket viele nützliche Informationen vor und bei der Fahrt wie Gleis beim Umstiegen, Wagenstandsanzeige, Verspätungen und ggf. Alternativen, uvm.
- Sitzplatzreservierung 2. Klasse gegen Entgelt, 1. Klasse im Preis enthalten.
Das Kleinkinderabteil ggf. rechtzeitig reservieren! 1 mal ist die Umbuchung der Sitzplatzreservierung kostenlos (auch in der App) möglich.
Eine Sitzplatzreservierung ist zu empfehlen: An Freitagen, Sonntagen, während den Schulferien und an Feiertagen. So wie bei mehr als 2 Personen und ab 100 km. - Keine Sitzplatzreservierung, dafür freie Platzwahl
- Upgrade in die 1. Klasse mit BahnBonus Punkten (rechtzeitig anfordern!)
- Bei längeren Urlaubsreisen ggf. den Gepäcksevice für Abholung/Lieferung beauftragen. Stressfreies Umsteigen und Ankommen am Urlaubsort.
- Im Handgepäck sollte ein Ladekabel für das Smartphone dabei sein. Desweiteren noch ein Kopfhörer und das Smartphone, ein Laptop oder Tablet für die Unterhaltung über das kostenlose WLAN “WIFIonICE” und das ICE Portal. (Aktuelle Informationen zur Reise, Hörbücher, Kinofilme, Serien unvm.)
- Im Handgepäck sollte ein Ladekabel für das Smartphone dabei sein. Kostenlose WLAN wird derzeit ausgebaut
- Mehrweg Kaffee to Go Becher der Bahn in jedem ICE- und IC-Bordbistro erwerben (9,90 Euro). Das erste Heißgetränk ist dann kostenlos. Zukünftige Heißgetränke in diesem Becher zu 20 Cent Rabatt.
- Auf Hilfe angewiesene Personen bitte ggf. rechtzeitig die Ein- und Ausstiegshilfen bei der Mobilitätsservice-Zentrale der Deutschen Bahn anmelden.
- Fahrradmitnahme (In den meisten ICs problemlos aber im IC2 und ICE4 nur mit Reservierung und nur sehr wenig Plätze!)
- Fahrradmitnahme 9 € (Standard oder Klapprad als Sperrgepäck)
2 Kommentare
Problemloses günstiges Bahnfahren ist ebenso wie die Fahrradmitnahme nur eine Erinnerung an die Bahn der 80er Jahre. Da funktionierte es nämlich eigentümlicherweise, dass man bei der Abreise eine Fahrkarte kaufte, die für dieselbe Strecke logischerweise auch immer logischerweise auch immer dasselbe kostete.
Schon zu Beginn der 90er war es günstiger, für eine hin- und Rückfahrt quer durch Deutschland einen Mietwagen zu nehmen. Heute sind zudem die meisten Züge überfüllt. Und die einzige Regelmäßigkeit Verspätungen und Störfälle wie ausgefallene Klimaanlagen oder Heizungen. Ein Hoch auf das Allheilmittel der Privatisierung.
Fahrradmitnahme im IC problemlos? Das wäre mir neu.
Auch dort nur mit Reservierung und sehr begrenzte Plätze.
Fahrradmitnahme im Zug ist eh ein Thema für sich, im Fernverkehr und/oder ins Ausland sowieso.