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DriveNow – Die exklusive Art des Carsharing

Carsharing boomt. In nahezu jeder größeren Stadt gibt es mittlerweile entsprechende Angebote.
In Berlin gibt es unter anderem das Angebot von BMW, MINI und SIXT: DriveNow
DriveNow bietet eine breite Auswahl der aktuellen Modellpalette von BMW und MINI. In Berlin stehen einem daher MINI, MINI Clubman, MINI Cabrio, MINI Coupe, BMW 1er, BMW 1er Cabrio, BMW X1, und der BMW ActiveE zur Verfügung. Insgesamt 890 Fahrzeuge.

Um an DriveNow teilhaben zu können muß man sich, wie bei allen anderen Carsharing Angeboten, erst einmal registrieren. Dies geht am besten online. Die Reguläre Anmeldegebühr beträgt 29 EUR. Man sollte aber zuerst einmal sein Umfeld befragen ob dort schon jemand DriveNow Kunde ist. Dann reduziert sich die Anmeldegebühr auf 9 EUR und sowohl der Neukunde als auch der Werber bekommen dafür ein paar extra Freiminuten. Aber auch der reguläre Preis wird oft durch Angebote reduziert. Also lieber frühzeitig das Netz beobachten statt sich kurzfristig anzumelden.

Bei der Abholung des obligatorischen Badge bzw. der Zutrittskarte merkt man schon den Unterschied zu anderen Carsharing Angeboten. Nicht nur bei SIXT, oder DriveNow Schaltern kann man die Registrierung vollständig abschließen, sondern auch in ausgewählten Hotels, wie beispielsweise das Mövenpick Hotel Berlin.
Wo wir gerade bei hochwertiger sind. Das gesamte Angebot von DriveNow vermittelt rundum Hochwertigkeit. Wo man mit anderen Carsharing Modellen unterwegs eventuell eher belächelt wird, vermittelt die Flotte von DriveNow vor allem Spaß und Sportlichkeit.

Der Buchungsvorgang:

Die Buchung geht auch bei DriveNow denkbar einfach. Entweder klassisch per Telefon, Internet oder per App. Schon bei der App merkt man, man spielt in einer anderen Liga. Die App ist absolut durchdacht und selbsterklärend gehalten und bietet noch ein paar praktische Helferlein. Innerhalb der App kann man sich die verfügbaren Autos auf einer Karte anzeigen lassen. Durch einen Fahrzeugfilter kann ich mir auch nur spezielle Modelle anzeigen lassen. Ist in meiner Stadt gerade ein Modell komplett vermietet erscheint es erst gar nicht im Filter. Schon vor der Buchung kann man in einer Liste sehen welche Schäden das ausgewählte Fahrzeug schon gemeldet hat.
Wer ein Auto gewählt und gebucht hat muß innerhalb 15 Minuten das Auto mittels seiner Karte entsperrt haben. Andernfalls wird das Auto kostenlos wieder als frei verfügbar in den Pool zurückgegeben. Über die App kann man sich dann an sein Auto auch leiten lassen. Sollte das gemietete Fahrzeug beispielsweise auf einem größeren Parkplatz stehen gibt es in der App die Möglichkeit das Fahrzeug blinken zu lassen. Leider funktionierte das bei meinen Versuchen nicht.

Der Mietvorgang:

Wie bei allen anderen Carsharing Angeboten auch wird das Fahrzeug per Berührung der Karte am Kartenleser in der Frontscheibe des DriveNow entsperrt.
Nun kann das Auto geöffnet werden und über alles Weitere informiert der Bordcomputer.
(Bisher bin ich zweimal mit DriveNow gefahren. Einmal mit einem MINI und für diesen Test mit dem ActiveE, dem Elektro 1er von BMW. Daher kann das ein oder andere sich vom Vorgang etwas unterscheiden.)

Nach dem man mit seinem PIN bestätigt hat das man auch der ist, der zu der Kundenkarte gehört wird man über den Bordcomputer noch über ein paar formelle Dinge geführt. So kann man sich entscheiden für 1 EUR Aufpreis noch ein zusätzliches Schutzpaket zu buchen. Sicherlich im Winter von Vorteil. Des Weiteren kann man sich auch noch für ein Stundenpaket entscheiden. Da sind die Minutenpreise etwas preiswerter. Erstaunlich fand ich das lediglich der Innenraum bewertet werden kann. Ist vielleicht aber auch besser. Gerade letzte Woche nach dem Schnee sahen alle DriveNow Fahrzeuge aus wie S… So spart sich BMW die Flotte dauernd zu waschen.
Bei der Anmietung des ActiveE gibt es zusätzlich noch eine Info ab wann der Elektroflitzer geladen werden soll bzw. ab wann er zwingend geladen werden muß. Auch hier gilt aber wie bei allen Carsharing Angeboten: Tankt bzw. lädt man das Fahrzeug ab einem bestimmten Wert wieder auf bevor man es entmietet gibt es zusätzliche Freiminuten.
Der Bordcomputer des ActiveE hält dann noch neben dem typischen DriveNow Menü ein extra ActiveE Menü bereit. Unter anderem gibt’s dort in vier Bildern mit Text kurz beschrieben wie der Ladevorgang funktioniert.

Das eigentliche Fahren:

Die MINI Modelle heißen ja nicht grundlos so. Fahrt ein großer Mensch wie ich damit allein macht das richtig Spaß, aber wehe man ist zu Zweit oder meint gar zu dritt fahren zu wollen. Hinter mir hat sicher niemand mehr für seine Beine Platz und auch beim Beifahrer wird es schnell ungemütlich sollte noch jemand drittes hinten zusteigen möchten. Da hilft dann nur sich hinten quer zu setzen. Entspannter geht  es da schon im BMW X!, BMW 1er oder eben im BMW ActiveE zu. Zu dritt absolut kein Problem. Zu Viert auf einer kurzen Strecke zur Not sicherlich auch.
Alle DriveNow Modelle sind gut bis sehr gut motorisiert. Das heißt man muß schon Acht geben nicht zu schnell im Stadtverkehr zu flitzen. Besonders der ActiveE verleitet schnell dazu. Geräuschlos und, wie für ein E-mobil typisch, mit fantastischem Abzug geht es voran. Im Verhältnis zu einem e-Smart von Car2Go sind das Welten. Mit gewohnt hohem Komfort gleitet man mit dem ActiveE durch die Stadt. Der Innenraum unterscheidet sich lediglich im Cockpit von seinem Bruder dem 1er BMW. Dort wo sonst der Drehzahlmesser vermutet wird, gibt’s eine Nadelanzeige über den momentanen Energiebedarf. Es wundert daher nicht groß dass man eine Bordcomputer App die das Fahrverhalten nach Beständigkeit, Beschleunigung und Bremsen bewertet, wie beim e-smart, vergeblich sucht. Der e-Mobilist im ActiveE möchte auf Sportlichkeit auch hier nicht verzichten. In meiner Stunde im Abendverkehr Berlins habe ich rund 20% Akkuleistung verbraucht. Das lässt vermuten das auch hier der Spaß ziemlich schnell vorbei sein dürfte.
Der Bordcomputer lässt beim ActiveE auch zu einer Ladesäule navigieren. Hier ist die Wahl der passenden Ladesäule sehr toll gelöst. Muß man zum Beispiel beim e-Smart von Car2Go auf dem schlecht reagierendem Touchdisplay eine Ladesäule auf der Karte auswählen bekommt man beim ActiveE eine Liste der Ladesäulen in der Umgebung mit der entsprechenden Entfernung vom aktuellen Standort angezeigt.

Der Entmietvorgang

Auch hier gibt es für Carsharing Nutzer nichts Unbekanntes. Nachdem der Motor ausgeschaltet wurde wird man vom Bordcomputer gefragt ob man Laden/Tanken, Parken oder die Miete beenden möchte. Beim Parken reduzieren sich die Mietkosten um etwa die Hälfte und ist sich auch sicher nach dem Einkauf wieder ein Fahrzeug zu haben. Meine Miete wollte ich an einer Ladestation mit Laden beenden. Auch nach studieren der vier Bildschirmseiten über den Ladevorgang habe ich scheinbar immer noch etwas falsch gemacht. Nach dem endgültigen Abmieten durch das verschließen des Fahrzeuges mit der Kundenkarte über die Frontscheibe, bemerkte ich erst die Fehlermeldung der Ladestation. Naja.

Kosten:

31 Ct/Min           MINI, MINI Clubman, MINI Coupé, MINI Countryman, BMW 1er, BMW ActiveE
34 Ct/Min           BMW X1
31 Ct/Min           MINI Cabrio, BMW 1er Cabrio Winter (01.11.-31.03.)
34 Ct/Min           MINI Cabrio, BMW 1er Cabrio Sommer (01.04.-31.10.)
15 Ct/Min           Parken Fahrt unterbrechen ohne Buchung zu beenden

Die Abrechnung kommt aufgeräumt daher. Ausführliche Info wo und wann man das Fahrzeug angemietet und wo man es entmietet hat, Wieviel Km man gefahren ist, wieviel man Verbraucht hat und wieviel Co² man gegebenen Falls freigesetzt hat.

Fazit:

DriveNow ist wie andere Carsharing Angebote eine prima Bereicherung des Mobilitätsangebotes einer Stadt. Praktisch ist das kostenlose Parken unter der Woche zwischen 0:00 Uhr und 6:00 Uhr. So lässt sich DriveNow optimal zum Pendeln ins Büro nutzen.

Gerade aber für Leute wie mich, die ein Auto auch in einer Fremden Stadt anmieten, gibt es Probleme beim finden eines Parkplatzes. Zwar gibt es vereinzelt Parkplätze in Berlin die generell für alle Carsharing Fahrzeuge reserviert sind, aber die muß man auch erst einmal kennen. Am besten ist man da tatsächlich mit dem ActiveE unterwegs und sucht am Zielort jeweils nach einer Ladestation. Diese Parkplätze sind meist sogar frei. Anders als beispielsweise in Stuttgart. Dort interessiert es niemand und so werden die Ladeplätze oftmals von herkömmlichen Verbrennungsmotoren zugeparkt.
Gerade in einer Großstadt wie Berlin ist man wohl innerhalb der Stadt schneller und vor allem auch preiswerter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die BVG-Tageskarte für ganz Berlin (A, B, C) kostet gerade mal 7.20 EUR. Bei DriveNow sind 200 Freikilometer pro Mietvorgang inklusive. Tagespakete gibt es auch.
Abends und am Wochenende dagegen kommt man sicher schnell und bequem von A nach B. Und man darf auch nicht vergessen, nicht jeder mag das Fortbewegen im öffentlichen Nahverkehr. So gilt auch bei DriveNow was auch bei allen anderen Carsharing Angeboten gilt: Lieber Carsharing als immer noch mehr Individualzulassungen von Autos in einer Stadt.

Infos zu DriveNow: http://blog.drive-now.de

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