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Basel: Die Stadt der Wickelfische

Kleine Gässchen, viel Kultur und mittendrinn der Rhein. Basel beeindruckt mit einem ganz besonderen Flair. Wer einmal in Basel war, möchte immer wieder dort hin zurück.

Anreise nach Basel

Nach Basel reist man am besten mit der Bahn. Hier gibt es schon die erste Besonderheit Basels. Es gibt zwei Bahnhöfe. Basel Schweizer Bahnhof (Basel SBB) und den Basel Badischen Bahnhof (Basel Bad Bf). Warum Badischer Bahnhof? Als die Rheintalbahn im 19. Jahrhundert gebaut wurde, baten die Schweizer sie an das neue Schienennetz anzuschließen. Dieser Bahnhof und die gesamten Zulaufgleise sind heute noch Bundeseigentum. Bis zu dem Schengen Abkommen mit der Schweiz (1995) gab es dort richtige Grenzkontrollen beim Verlassen der Bahnsteige. Heutzutage steigen in der Regel Deutsche oder Schweizer Zollbeamte auf der Strecke zwischen Freiburg und Basel zu und machen stichprobenartige Kontrollen.

Wer nach Basel mit der Bahn reisen möchte sollte folgendes beachten:
Für BahnCard 100 Besitzer:
Grenztarifpunkt ist Basel Bad Bf, daher ohne zusätzliches Ticket bis dorthin fahren. Ab Basel Bad Bf fahren Bus und Tram überall hin.
Für BahnCard 25 / BahnCard 50 Besitzer und Normalpreis Löser:
Unbedingt Preise vergleichen! Oftmals kann es preiswerter sein nicht nur bis Basel Bad Bf, sondern bis Basel SBB zu lösen. Dort kommen dann die Auslandsangebote der DB wie zum Beispiel das „Europaspezial Schweiz“ zum Zuge.

Basel Fakten

Basel ist mit seinen rund 175.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Schweiz. Dabei ist die Lage einmalig. Direkt am Rhein und im Dreiländereck Deutschland – Schweiz – Frankreich (Freiburg, Basel und Mulhouse). In Basel arbeiten 186.500 Menschen. Davon pendeln täglich allein rund 35.000 Arbeitnehmer aus Deutschland und Frankreich nach Basel. Die sogenannten Grenzgänger.

Die beiden größten Arbeitgeber in Basel sind die Chemiekonzerne Roche und Novartis. Die Stadt bietet einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr mit insgesamt 36 Linien. Das Netz umfasst eine Strecke von 201 km. Davon sind 108 km von Trams, 70 km von Buslinien und 23 km von Bahnlinien erschlossen. Mit über 40 Museen auf einer Fläche von lediglich 37 km² ist Basel die Kultur- und Kunststadt der Schweiz. Basel gehört zu den Kantonen mit den wenigsten Ferientagen in der Schweiz.

Fortbewegung und Tickets

Basel kann man komplett zu Fuß für sich erobern. Eigentlich liegt alles ziemlich nah beieinander. Trotzdem ist es praktisch sich in Basel auch mit der Tram fortzubewegen. Jeder Übernachtungsgast in Basel erhält beim Check-In im Hotel kostenlos ein Mobility Ticket.

Zusätzlich empfiehlt es sich zum Beispiel für einen Wochenendtrip Basel Samstags die BaselCard für 24 Stunden zu kaufen. Die BaselCard ist an den Tourist Informationsstellen sowie in einigen Hotels erhältlich. Bei einigen Übernachtungsangeboten ist die BaselCard aber auch schon inkludiert!
Mit der BaselCard bekommt man unter anderem freien Eintritt in den Basler Zoo. Dieser ist nebenbei bemerkt nach dem Rheinfall das meistgeliebte Ausflugsziel der Schweizer im eigenen Land.

Der Rhein teilt die Basler Altstadt in zwei Teile. Linksrheinisch erstreckt sich Grossbasel und rechtsrheinisch Kleinbasel oder auch minderes Basel. Das kommt daher, weil auf dieser Seite hauptsächlich Arbeiter- und Einwanderer wohnten und bis heute noch wohnen wohingegen im älteren Teil der Stadt, dem Grossbasel, die Gewürzhändler, Gelehrte und Geistliche wohnten. Noch heute lächelt ein Grossbasler etwas wenn er hört das sein Gegenüber aus Kleinbasel kommt. Dabei hat jede Rheinseite mit seinen Quartieren ihren ganz eigenen Charme.

Verbunden werden die beiden Seiten von insgesamt sechs großen Brücken und vier Fähren. Zuerst kommt die Eisenbahnbrücke. Sie verbindet den Basel Bad Bf mit dem Bahnhof Basel SBB. Gleich dahinter kommt die Schwarzwaldbrücke für den Autobahn- und Lokalverkehr. Kurz darauf folgt die St. Alban-Fähre – „Wild Maa“. Weiter Rheinabwärts kommt dann die Wettsteinbrücke. Sie wird von der Tram, den Fußgängern und dem Individualverkehr genutzt. Mit einer Länge von 371 Metern ist sie die längste Brücke Basels. Ihr folgt die Münster-Fähre – „Leu“.

Danach kommt die Mittlere Brücke.  Hier wurde schon 1225 die erste Brücke erbaut. Auch sie wird von der Tram, den Fußgängern und dem Individualverkehr genutzt. Darauf folgt die Klingental-Fähre – „Vogel Gryff“. Hinter ihr kommt dann die Johanniterbrücke. Auch sie dient der Tram, den Fußgängern und dem Individualverkehr. Nach ihr folgt eine Fähre, die St. Johann-Fähre – „Ueli“. Die letzte Basler Brücke ist zugleich auch die Neuste. 2001 wurde die Dreirosenbrücke eröffnet. Sie ist eine doppelstöckige Zwillingsbrücke. In der geschlossenen unteren Ebene verläuft die Autobahn und auf der oberen Ebene teilt sich Individualverkehr, Tram und Fußgänger die Fahrbahn.

Zwar nicht mehr zu Basel gehörend, aber trotzdem kurz dahinter folgt seit 2007 die Dreiländerbrücke. Sie verbindet das Deutsche Weil am Rhein mit dem Französischen Huningue (Hüningen). Mit ihren 238 Metern Spannweite ist sie die längste freitragende Fahrrad- und Fußgängerbrücke der Welt.

Die Fähren stammen übrigens aus der Zeit als es nur die Mittlere Brücke gab. Die „Fliegenden Rheinbrücken“, wie sie auch genannt werden, verbinden die beiden Teile Basels für Fußgänger auf schnelle Art und Weise. Für 1,60 Franken bringt der Fährimaa (Fährmann) jeden Passagier schnell und umweltfreundlich auf die andere Rheinseite. Umweltfreundlich deshalb, weil die Fähren seit je her als sogenannte Rollfähren betrieben werden. Indem die Fähre schräg gegen die Stromrichtung steht und an einem über den Rhein gespanntem Führungsseil festgemacht ist wird sie so nur durch die Strömungskraft geräuschlos an die gegenüberliegende Uferseite getrieben. Mann nennt dies auch Gieren.

Eine Überfahrt dauert rund 3 Minuten. 3 Minuten in denen man komplett dem Stress des Alltages entrinnt und einfach kurz verschnaufen kann. Gleichzeitig ist der Fährimaa aber auch Dreh und Angelpunkt wenn es über Neuigkeiten und Gerüchte in Basel geht. Seit den 70er Jahren werden die vier Fähren vom Basler Fähri Verein betrieben der sich dem erhalt dieses einmaligen Kulturgutes verschrieben hat. Neben dem regulären Fahrplan kann man die Fähren auch für Veranstaltungen mieten. Auf der St. Alban-Fähre finden Abends regelmäßig auch Märchenabende statt.

„Z’Basel an mim Rhi,
jo dört möchti si!
Weiht nit d’Luft so mild und lau,
und der Himmel isch so blau
an mim liebe Rhi.“

Johann Peter Hebel (1760-1826), Erinnerungen an Basel

Basel wurde bisher von drei richtig großen Katastrophen heimgesucht. Das erste mal im Jahre 1348. Dort starb annähernd die Hälfte der Stadtbevölkerung Basels während einer Pestepidemie. Kurz darauf die zweite Katastrophe. Am 18.10.1356 bebte ganz Basel gewaltig. Das Erdbeben zerrstörte in zwei Wellen nahezu die gesamte Altstadt. Unter anderem musste auch das Münster sehr darunter leiden.

Man geht heute davon aus, dass es eine Stärke von 6,7 bis 7,1 auf der heutigen Richterskala gehabt haben muss. Auch heute bebt der Oberrheingraben immer mal wieder und das ist im gesamten Dreiländereck immer wieder zu spüren.
Die dritte Katastrophe ereignete sich am 1. November 1986 in Basel bei einem Brand im Chemiekonzern Sandoz. Damals schwemmte das Löschwasser mindestens 20 Tonnen Gift in den danach rot gefärbten Rhein. Die folge war ein massenhaftes Fischsterben im ganzen Rhein.

Basel entdecken

Egal wo man in Basel unterwegs ist, überall gibt’s kleine Gässchen, Brunnen, kleine Läden und immer wieder nette Restaurants, Cafés oder Bars. Daneben findet sich quasi immer um die Ecke irgendein Museum. Man baucht also nicht unbedingt einen Plan oder Tour Guide um Basel zu entdecken. Einfach drauf los laufen und sich treiben lassen.
In Basel gibt es sehr viele Brunnen. Darunter sehr viele alte und reichlich verzierte Brunnen. Dabei sollte man im Sommer wissen, dass in der Schweiz alle Brunnen Trinkwasserqualität haben, außer es wird explizit darauf hingewiesen das es nicht zum Trinken geeignet ist.

Neben der schönen historischen Altstadt fallen in Basel mindestens zwei Bauten auf. Zum einen ist es der erst kürzlich fertiggestellte „Roche-Turm“ der nun das höchste Hochhaus der Schweiz ist und der neue Teil der Messe Basel, der im futuristischen Style daher kommt. Vor allem das „Himmelsauge“ an der Tramstation „Messplatz“ entlockt jedem der dies zum ersten Mal sieht ein Staunen. Diese beide Gebäude und noch das ein oder andere weitere Gebäude hat das Schweizer Stararchitektenbüro Herzog & de Meuron aus Basel entworfen. Sie haben unter anderem auch das Nationalstadion in Peking oder die Allianz Arena in München gebaut. Seit 2007 wird in Hamburg ihre Elbphilharmonie in der HafenCity gebaut.

Das eigentliche Zentrum Basels befindet sich auf der Grossbasler Seite am Marktplatz. Hier steht das bekannte Rathaus mit seiner markant roten Farbe. Zumindest kurz den Innenhof sollte man sich anschauen. Wer mehr Zeit mitbringt kann auch an eine Führung durch das Rathaus teilnehmen.

Ein paar Straßen weiter ist man am Barfüsserplatz. Hier treffen sich einige Tram Linien. Dort sollte man sich die Barfüsserkirche anschauen. Sie ist heute das Museum für Geschichte. Das Wort Barfüsser kommt übrigens von den dort früher lebenden Dominikaner Mönchen die als Zeichen der Demut Barfuß unterwegs waren. Hinter der Barfüsserkirche gibt es eine kleine unscheinbare Fußgängerunterführung. Eigentlich nichts besonderes, lediglich fällt ein Stück Mauer auf, die einfach mitten im Weg steht. Das ist ein Überrest der ursprünglichen Stadtbefestigung Basels.
Am Barfüsserplatz liegt auch die Tourist Information. Neben allerlei Infos und Tickets gibt es dort auch den bekannten Wickelfisch zu kaufen. Was das ist kommt weiter unten.

Vom Barfüsserplatz ist es nur ein Sprung zum Theater. Übrigens wie das Staatstheater Stuttgart für Deutschland ist das Basler Theater das größte Drei-Sparten-Theater der Schweiz. Neben dem heutigen Theater Basel liegt ein Brunnen des Basler Künstlers Tinguely. An dieser Stelle stand früher das alte Theater. Als das neue in den 70er Jahren gebaut wurde war das alte überflüssig und wurde abgerissen. Tinguely sammelte aus dem Abbruch einzelne Stücke und erschuf daraus an dieser Stelle den weltberühmten Fastnachts-Brunnen. Besser bekannt als Tinguely-Brunnen.

Richtung Rhein lohnt sich dann ein Spaziergang durch das St. Alban-Quartier. Schöne alte Häuser mit teils tollen Hinterhöfen gibt es zu sehen. Kurz darauf ist man auch schon am Münster. Das Basler Münster ist seit der Reformation evangelisch. Ein Besuch lohnt sich da die Geschichte sehr spannend ist. Hinter dem Münster kommt aber für mich der eigentliche Höhepunkt; die Pfalz. Das ist ein Platz direkt hinter dem Münster mit Bäumen und Bänken und mit einer Sicht hinab auf den Rhein und hinüber nach Kleinbasel. Hier lässt es sich eine Runde ausruhen und die Seele baumeln lassen.

Steigt man von der Pfalz hinab zum Rhein kann man mit der Münsterfähre „Leu“ die Rheinseite wechseln und ein wenig auf der Kleinbasler Seite am Rheinufer entlang spazieren oder ein wenig auf einer der Bänke dem Treiben einfach nur zusehen. Schön ist danach die Wettsteinbrücke zu überqueren und von der Brücke auf beide Seiten Basels zu schauen.

Wieder auf Grossbasler Seite angelangt empfiehlt sich ein Besuch im Kunstmuseum Basel. Wem das zu viel ist der läuft etwas weiter um die Ecke und macht einen Besuch im Comicmuseum Basel. Neben einer Sonderausstellung gibt es eine Dauerausstellung sowie eine kleine Bibliothek in der man gemütlich Comics lesen kann. Vor allem auch Comics an die man nicht immer so leicht heran kommt wie beispielsweise die Comics von Charlie Hebdo.

Danach kann man wieder eine kleines Gässchen zum Rhein hinunter gehen. Dort ist zum einen die wirklich tolle Jugendherberge Basel St. Alban. Sie liegt unweit des Bahnhofs Basel SBB und ist gut zu erreichen.

In direkter Nachbarschaft ist noch die Basler Papiermühle zu erwähnen. Das ist ein sehr gelungenes Museum über die Geschichte des Papiers. Besonders Kinder haben hier viel Spaß, da sie unter anderem selbst Papier schöpfen, einen Brief mit Tusche und Feder schreiben und danach versiegeln können.
Mit der St. Alban Fähre „Wild Maa“ kann man danach ein weiteres Mal den Rhein überqueren um dieses mal das Museum Tinguely zu besuchen. Es ist dem Basler Eisenplastikers Jean Tinguely gewidmet und stellt seine einzigartigen, meist beweglichen und aus Schrott bestehenden, Installationen aus. Auch hier sind Kinder herzlich dazu eingeladen die Installationen immer wieder per Knopfdruck erneut Krach machen zu lassen.

Rheinschwimmen und der Wickelfisch

Kurz nachdem man das Museum Tinguely betreten hat kann man schön auf den Rhein sehen. Und man sieht noch etwas anderes. Einen kleinen Strand. Hier ist der erste ofizielle Einstieg zum Rheinschwimmen. Das Rheinschwimmen ist eine Basler besonderheit. Das Rheinschwimmen gehört in Basel zum Alltag. In den Sommermonaten ist es unter der Woche ganz normal das man an solch einem Einstieg zum Beispiel einen Banker sieht wie er seinen Anzug gegen eine Badehose eintauscht.

Alles was man an Klamotten und co dabei hat wird dann in den sogenannten Wickelfisch gepackt. Den Wickelfisch kennt man vieleicht vom Kanuwandern. Es ist ein Sack der Wasserdicht verschlossen werden kann. Dieser wird dann umgehängt oder vor sich her treiben lassen. In Basel wurde der Wickelfisch 2002 extra für Basel neu Erfunden. Nicht mehr aus dicker LKW Plane wurden die Wickelfische gefertigt, sondern aus einem Kunststoff und dazu in Form eines Fisches. Der Basler Wickelfisch kommt klassich in Orange daher. Mittlerweile gibt es ihn aber in diversen Farben. Diesen Sommer sind Wickelfische Mangelware. Dauernd ausverkauft, weil alle im Rhein nach Abkühlung suchen.

Der Erfinder des Basler Wickelfisch ist der Leipziger Tilo Ahmels, der seit 1999 in Basel lebt.
Mit dem Wickelfisch im Arm kann man sich so dann den Rhein entlang treiben lassen. Immer wieder gibt es Möglichkeiten auszusteigen und sich sogar zu duschen.

Meine Empfehlung zum Rheinschwimmen in Basel: Sich vom Museum Tinguely bis zur „Schiffslände“ treiben lassen. Dort kann man sich duschen und mit dem Bus der Linie 31 oder 38 wieder bis hoch zum Einstieg am Museum Tinguely fahren lassen um dann erneut in die Fluten zu steigen.

  • Als Urlauber niemals alleine Rheinschwimmen und generell nur wirklich gute Schwimmer! Es braucht Kraft wieder an das Ufer zu gelangen.
  • Geht zuerst einmal die Strecke am Ufer entlang und schaut euch mögliche Ausstiege, die Brücken oder auch wie es andere machen an!
  • Falls ihr alleine seid scheut euch nicht einen anderen Rheinschwimmer zu fragen ob ihr ihn begleiten könnt. So ergeben sich während des Rheinschwimmens auch ganz nette Gespräche.
  • Nur auf der Kleinbasler Seite in den Rhein steigen und niemals in die Schifffahrtsrinne schwimmen!
  • Unbedingt mit reichlich Abstand von den Brückenpfeilern unter den Brücken durch schwimmen! Es kann zu sehr starken Verwirblungen kommen aus denen auch ein guter Schwimmer schwer bis gar nicht heraus kommt.

Basel kulinarisch entdecken

  • Fehlt auf keinem Fest und gibt es überll zu kaufen: Der Klöpfer mit Bürli. Im Prinzip eine Art Servelat mit Brötchen.
  • Ein alteingesessenes klassisch Basler Restaurant ist das Giftkuechli. Nicht preiswert, aber tolle Sachen im Angebot.
  • Auch typisch Basel ist der Basler Pfefferkuchen und die Basler Leckerli.
  • Um einfach entspannt etwas essen oder trinken zu wollen und nicht arm zu werden sollte man ins Unternehmen Mitte in der Nähe des Marktplatzes gehen. Das Gebäude war früher eine Bank. Man kann toll drinnen und draußen sitzen und einen Plausch machen.
  • Preislich auch in Ordnung und eine wirklich urige „Beiz“ (Kneipe) ist die Fischerstube in Kleinbasel. Hier gibts ds leckere Basler Ueli Bier!
  • Wer gerne auf einer ruhigen und schattigen Terrasse etwas leckeres Essen möchte, dem dürfte das Bistro im Basler Kunstmuseum gefallen.
  • Ebenfalls ruhig und eine sehr schöne Außenterrasse hat das Restaurant Papiermühle. Direkt neben dem Museum kann man sich hier sehr gut stärken.
  • Seit einiger Zeit entwickelt sich das Hafen- und Klybeckquaiareal in Basel zu einem Szenetreffpunkt. Hier befinden sich Restaurants und Bars mit mediterranem Flair wie die Landestelle, die Buvette (Biergarten) Marina oder das Patschifig.

Basel feiern

Natürlich wird auch in Basel gerne und gut gefeiert. Es gibt zwei Höhepunkte des Basler Festjahres:

  • Der Basler Morgastraich.
    Montag nach Aschermittwoch ist der Auftakt der Basler Fasnacht. Nachts um Punkt vier gehen in den Gassen Basels die Lichter aus und ein Umzug mit tollen Masken und Guggenmusik beginnt. Im Anschluss wird den ganzen Morgen in den Basler Kneipen weiter gefeiert. „Wenns am mändig vieri schloht und in de strosse s liecht uss goht, wenns pfyfft und ruesst, de wirsch ganz waich, denn isch z basel morgestraich!“
  • Der 1. August.
    Der 1. August ist auch als Bundesfeier bekannt. Gefeiert wird der Rütlischwur. Der Tag ist ein Feiertag und in Basel wird drauß8en auf dem Bruderholz gefeiert. Die Feier wird in der ganzen Schweiz Abends mit einem Feuerwerk beendet. Die Basler feiern allerdings seit gut 30 Jahren schon den Abend zuvor in den 1. August hinein (in Anlehnung an die französischen Nachbarn, die ebenfalls in den 14. Juli feiern.). Auf der Kleinbasler Seite sind am Ufer Stände aufgebaut den die Anwohnerund Kneipen bewirtschaften. Den ganzen Tag ist das ein ziemlich relaxtes Fest. Abends beginnt dann noch das Musikfest „Basel im Fluss“. An der Mittleren Brücke ist eine schwimmende Bühne aufgebaut auf der jeden Abend kostenlos Bands spielen.



    Gegen 23 Uhr wird es dann am Kleinbasler und Grossbasler Ufer, sowie auf der Mittleren Brücke eng. Jeder versucht den besten Platz für das Feuerwerk in den 1. August zu bekommen. Dafür werden zwei große Pontons links und rechts der Mittleren Brücke vollgefüllt mit Feuerwerkskörpern positioniert. Dann gehen die Lichter aus und ein einaliges Feuerwerk beginnt und hört nach etwa 25 Minuten wieder auf. Zwar ohne Musik, aber es toppt alle Feuerwerke die ich bisher gesehen habe. Das rund 70’000 Franken teure Feuerwerk bezahlt der Swisslos-Fonds Basel-Stadt – und das etwas günstigere, auf dem Bruderholz am 1. August selbst, ebenfalls.

Basel „Do´s“

  • Schwimmen im Rhein (Rheinschwimmen mit dem Wickelfisch)
  • Plus Punkte sammeln wenn man weiß, dass der FC Basel dieses Jahr zum 6. mal Schweizer Meister ist.
  • Botanischer Garten der Universität Basel
    Mit der Tram zum Spalentor fahren. Von dort sind es nur ein paar Schritte um in die Botanik abzutauchen. Klein, aber fein. Besonderheit: Das Victoriahaus. Eines der letzten erhaltenen Kuppelgewächshäusern aus dem 19. Jahrhundert das extra für die Riesenseerose Victoria regia erbaut wurde.

Basel „Don´ts“

  • Niemals lachen wenn ein Basler erzählt er habe das „Fyyr im Elsass gsee!“. Er hat dann nämlich eine schallende Ohrfeige bekommen.
  • Ganz im Ernst. Mir ist nichts eingefallen das man in Basel tunlichst nicht machen sollte. Basel ist einfach toll. Einfach genießen!

Am Rande und schön zu wissen

  • Die Basler werden Bèppi oder auch Baaslerbèppi genannt (weil Rufname Johann Jakob im Basel des 18. und 19. Jh. sehr häufig war)
  • Ein Hahn wurde 1471 in Basel angeklagt und zum Tode verurteilt, weil er ein Ei gelegt hatte. Als verkleideter Teufel wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
  • Nach dem Konstanzer Konzil ging es beim Basler Konzil 18 Jahre lang weiter. Weil die gelehrten während des Konzils auch noch Lernen wollten entstand so die Basler Universität. Diese feiert dieses Jahr deshalb ihr 555. Bestehen.
    Weil bei einem Konzil natürlich viel Papier benötigt wurde kam nur 10 Jahre nach Erfindung des Buchdruckes dieses Handwerk schon nach Basel.
  • Der weltberühmte Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche hat viele seiner Schriften in Basel verfasst. (Ursprünglich preußischer Staatsbürger, war er seit seiner Übersiedlung nach Basel 1869 übrigens staatenlos.)
  • Die Stadt Basel hat seit November 2011 eine Städtepartnerschaft mit Miami Beach.
  • 59 Spielplätze allein in der Stadt Basel. Mit der Folge, dass 55% der in der Stadt Basel lebenden Kinder nicht weiter als 200 Meter bis zum nächsten Spielplatz haben.

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1 kommentar

Goofy 18. Juni 2017 at 10:57

Das mit der Uni stimmt so aber nicht. Die Universität wurde gegründet bzw. gestiftet von Pius dem 2. 1460. Pius 2. war als junger Mann noch unter seinem Geburtsnamen Enea Silvio Piccolomini Begleiter eines Kardinals während des Konzils und beschrieb als Dichter die Stadt. Daran erinnerten sich die Basler und Pius wurde Stiftungsvater der Uni.

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