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Eckernförde – Urlaub im Ostseebad (54°28’8.205″N9° 50’18.408″E)

Warum Eckernförde perfekt für Deinen Ostseeurlaub ist zeige ich Dir in diesem Artikel über das Ostseebad in Schleswig-Holstein.

Eckernförde liegt zwischen Kiel und Flensburg. Das Ostseebad mit rund 22 tausend Einwohnern liegt am Ende der Eckernförder Bucht und hat neben einer schönen Innenstadt auch eine Küstenlinie mit feinem Sandstrand. Eckernförde wird vielmals auch liebevoll einfach nur „Eck“ oder „Ecktown“ genannt. Dieser Artikel ist etwas ausführlicher geworden. Das mag daran liegen, dass ich in den 90er- und den Nuller-Jahren dort regelmäßig meinen Urlaub als Rettungsschwimmer verbracht habe.

Eckernförder Geschichte in Kürze

Die erste Erwähnung findet sich aus dem Jahre 1197; damals aber noch als „Ekerenvorde“. Ab etwa 1416 muss Eckernförde wohl ein berüchtigtes Seeräubernest gewesen sein. Ab 1721 gehörte Eckernförde dann zu Dänemark. 143 Jahre später (1864) fällt Eckernförde im Deutsch-Dänischen Krieg zu Preußen. Unter anderem schlugen die Preußen dabei zwei dänische Kriegsschiffe in der Eckernförder Bucht in die Flucht. Von 1986 bis 1920 gehörte das ganze Gebiet Schleswig zu Preußen. Erst 1920 wurden die Grenzen neu gezogen, wobei der nördliche Teil zu Dänemark und der Rest seither zu Deutschland gehört.

Dadurch gibt es sowohl in Dänemark, als auch in Deutschland ethnische Minderheiten des jeweils anderen Landes. In Eckernförde gibt es daher unter anderem einen Dänischen Kindergarten, eine Dänische Schule und eine Dänische Kirche.

Der heutige Ortsteil Borby, wurde 1831 offiziell „Seebad“ und gehört damit zu den ältesten Bädern Schleswig-Holsteins. Seit 1893 wird die Kieler Woche mit der Aalregatta nach Eckernförde eröffnet. Eckernförde ist seit 1912 (Kaiserliche Marine und ff) ein Marinestützpunkt. Im Jahre 1986 wurde Eckernförde für ihre internationalen Bemühungen an kulturelle und politische Verbindungen anzuknüpfen die Auszeichnung „UNO-Stadt“ verliehen.
Das ehemals kleine Eckernförde ist durch Fischfang, Fischräuchereien und dem Umschlag von Getreide- und Düngemittel reich geworden.

Heute ist in Eckernförde die Marine mit ihrer U-Boot Flotte und co. der größte Arbeitgeber neben den drei mehr oder wenig bekannten Firmen Behn (Küstennebel, Kleiner Feigling, Dooley’s, DANZKA uvam.), Punker (Lüfterräder) und Sauer & Sohn (Waffenschmiede).

Übrigens:
Das Eckernförder Wappentier ist ein Eichhörnchen. Es wird erzählt, dass es im Mittelalter für Eichhörnchen möglich gewesen sein soll, von Eckernförde nach Kiel durch die mächtigen Eichenwälder zu gelangen ohne jemals den Boden berühren zu müssen. Die Verbundenheit der Stadt Eckernförde zu ihrem Wappentier wurde 2006 mit der Einrichtung einer Eichhörnchen-Schutzstation unterstrichen.

Der Eckernförder Hafen



Eines der schönsten Flecken in Eckernförde ist sicherlich der Hafen. Er hat sich in den letzten Jahren vom zweckmäßigen Ort mit Lagerhallen und co zu einem Ort entwickelt an dem man sich gerne aufhält. In Eckernförde gibt es noch ein paar wenige Fischer mit ihren Fischkuttern die dort tagsüber liegen. Morgens kann man von den Kuttern direkt fangfrischen Fisch erwerben. Hauptsächlich gibt es Dorsch, Butt oder Hering. Ansonsten liegen im Hafen Eckernförde viele kleine private Boote. Dazu gibt es eine moderne Marina (54 28,0 N 09 50,0 E). 


Im Hafen werden verschiedene Rundfahrten durch die Bucht und Angeltouren angeboten.
Neben der modernen Wohnbebauung (Neue Hafenspitze) am Hafen steht der alte, in Eckernförder Wappenfarben Gelb Blau gehaltene, Leuchtturm. Er wurde dort 1907 erbaut, ist 12 Meter hoch und ist seit 1981 außer Dienst. Er ist so etwas wie das heimliche Wahrzeichen Eckernfördes. Ihm folgte der „neue“ Rot Weiße, ebenfalls 12 Meter hohe, Leuchtturm an der Mole im Yachthafen. Zusätzlich gibt es das eigentliche Leuchtfeuer für die Eckernförder Bucht. Er steht oberhalb des Ortseinganges. Dieser wird per Fernüberwachung von der ständig besetzten Verkehrszentrale in Travemünde gesteuert.


Ein weiteres markantes Gebäude im Hafengebiet Eckernförde ist das ehemalige Rundsilo (Getreidespeicher) aus dem Jahr 1931. Es wurde schon 1986 aufgegeben und steht unter Denkmalschutz. Heute befindet sich im Erdgeschoss ein Restaurant mit schönem Außenbereich.


Am Ende des Yachthafens gibt es die sogenannte „Speicherpassage“. Hier finden sich einige Läden und die „Eckernförder Kaffeerösterei“.
Im Hafen gibt es eine hölzerne Fußgänger-Klappbrücke die bei Bedarf für durchfahrende (Segel)Boote geöffnet werden kann. Sie teilt zudem den Hafen in den sogenannten Innen-und Außenhafen. Gleichzeitig verbindet die Klappbrücke Eckernförde mit dem nördlichen Stadtteil Borby. Direkt auf Borbyer Seite liegt noch „De lütte Werft“ wo noch Kutter und co. repariert werden. In einem alten Werftgebäude direkt neben der Klapp-Brücke liegt das Hotel „Siegfried-Werft“. Wie der Name schon sagt, eine ehemalige Werft. Das Hotel hat ein tolle Restaurant-Terrasse mit Blick auf den Hafen.


Mir persönlich gefällt das Borbyer Ufer ja am besten. Hier ist generell weniger los, obwohl die Promenade wirklich schön ist. Vor allem gibt es abends einen tollen Blick auf den Hafen Eckernförde. Wer noch ein paar Stufen erklimmt, kommt auf den Petersberg. Hier oben steht seit dem 12. Jahrhundert die Borbyer Kirche.  Ein Besuch lohnt sich.


Auch hat man vom Petersberg eine tolle Sicht auf den Hafen und die Eckernförder Bucht. Der Petersburg ist übrigens eine künstliche Erhebung. Früher hieß er Ballastberg. Ballast bezeichnete man früher auch den Schlick der sich auf dem Grund des Hafens sammelte und der von Zeit zu Zeit ausgebaggert und dort angehäuft wurde. Nach der Nutzung als Schlickhalde setzte sich ein damaliger Arzt Namens Dr. Petersen für die Begrünung der Anlage ein. Als 1897 Borby Straßennamen bekam wurde aus dem alten Ballastberg kurzerhand der Petersberg.

Am Strand, im Wasser und auf der Eckernförder Bucht

Eckernförde hat insgesamt rund vier Kilometer Sandstrand. Dieser ist in drei Teile aufgeteilt. Der gesamte Strandbereich kann gebührenfrei genutzt werden.



Vom Hafen Eckernförde südwärts erstreckt sich über zwei Kilometer der Hauptstrand. Dieser hat regelmäßig Zugänge von der parallel zum Strand verlaufenden Strandpromenade. An einigen Strandzugängen gibt es extra Strandkörbe und Strandrolli für Rollstuhlfahrer (mehr Infos hier).


Es gibt einen großen Strandspielplatz, eine Minigolf-Anlage und einen Tretboot- und SUP Verleih. Natürlich fehlen auch die obligatorischen Strandkörbe in Eckernförde nicht. Diese können in der Tourist-Information auf der Mitte der Strandpromenade, oder im Voraus dort per Mail oder Telefon reserviert werden.


Tipp: Zur Abenddämmerung auf eine der beiden Seebrücken gehen und dem Sonnenuntergang bei Wellenrauschen zuschauen.

Auch wer keinen Sand in seine Schuhe bekommen möchte kann den Zauber der Küste einatmen indem er sich auf einen der Relax-Stühle am Strand setzt. Zu erreichen sind diese auf Holzbohlen.



Dem südlichen Ende des Hauptstrandes folgt der Hundestrand. Nur hier dürfen auch Hunde mit an den Strand genommen werden. Dieser Strandbereich wird allerdings nicht durch Rettungsschwimmer gesichert. Nach dem Hundestrand kommt eine Sperrzone. Hier ist die Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung, oder kurz: WTD 71 (früher als Torpedoversuchsanstalt bekannt) zuhause.


Dahinter kommt der Südstrand. Dieser Strandabschnitt ist naturbelassen und hat einen FKK-Bereich. Auch hier gibt es Strandkörbe die gemietet werden können. In der Hauptsaison ist unter der Woche oftmals etwas weniger Trubel, allerdings ist der Parkplatz ziemlich schnell voll. Besser mit dem Bus fahren oder zu Fuß gehen. Zum Südstrand Eckernförde kann man entweder auf einem Fußweg entlang der Straße und des Strandes, oder über den idyllischen Höhenweg mit Blick auf die Bucht gehen.
Die Eckernförder Bucht ist auch zum Segeln oder Tauchen bei Urlaubern sehr beliebt.
Der Haupt- sowie Südstrand wird während der Badesaison von Rettungsschwimmern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gesichert. Bitte unbedingt während des Aufenthaltes am Strand die Badezonenkennzeichnung beachten!

Achtung Wassersportler: In der Eckernförder Bucht gibt es Sperrgebiete! Hier darf grundsätzlich nicht hineingefahren werden. Daneben kann es hauptsächlich nachts, aber manchmal auch tagsüber vorkommen, dass die ganze Eckernförder Bucht gesperrt ist!
(Sperrgebiete sind durch gelb-rot-gelbe Leuchttonnen, Tonnen, Spieren (YRY), z.T. mit Toppzeichen liegendes Kreuz sowie z.T. mit Aufschrift ‚Sperr-G‘ bezeichnet. Weiter Informationen hier).

Die Innenstadt von Eckernförde



Unweit von Hafen und Strand liegt der Jungfernstieg. Rund um diese Straße waren früher die Fischräuchereien angesiedelt. Noch heute stehen hier viele schöne typische Häuser in teils sehr charmanten kleinen Gassen. Heute gibt es noch eine Räucherei in Eckernförde. Es ist auch die einzige Räucherei, die die weltberühmten Kieler Sprotten noch original im „Altonaer Ofen“ räuchert.


Einen Abstecher in die frisch renovierte St.-Nicolai-Kirche Eckernförde aus dem 13. Jahrhundert sollte man unbedingt einplanen. Der ganze Stolz der Kirchengemeinde ist das alte Taufbecken. Es steht heute in der Mitte des Kirchenraums und ist ein eindrucksvolles Werk eines Flensburger Glockengießers. Das Besondere ist die Form des Beckens. Er nahm die Glockenform und drehte diese einfach um. So entstand 1588 dieses einmalige Taufbecken aus Bronze. Verziert wurde es mit Bildern aus der Passionsgeschichte. Das ganze Taufbecken wird von vier stolzen Löwen getragen. Früher hielten sie noch goldene Wappenschilder der Stifter in ihren Pfoten. Diese sind aber im Laufe der Zeit verschollen. Fun Fact: Der Rand des Taufbeckens ist mit einer Inschrift verziert. Diese ist bis heute nicht entziffert.


In der Eckernförder Innenstadt kann man ohne Probleme einen halben bis ganzen Tag entspannt mit Bummeln verbringen.

Genuss pur in Eckernförde

Natürlich darf auch in Eckernförde der Genuss nicht zu kurz kommen. Da muss man sich allerdings auch wirklich überhaupt keine Sorgen machen. Ich habe mal ein paar meiner Highlights für euch ausgewählt.

Kieler Sprotten aus Eckernförde

Unweigerlich in Eckernförde und der Region wird man mit den Kieler Sprotten konfrontiert. Sprotten gehören zur Gattung der Heringe und werden überwiegend durch Räucherung für den Verzehr verarbeitet.



Die echten Kieler Sprotten werden ausschließlich mit Buchen- und Erlenholz geräuchert. Heutzutage arbeiten mittlerweile aber die meisten Räuchereien mit hochmodernen Öfen, durch die der unverwechselbare Geschmack etwas verloren geht. Rehbehn & Kruse aus Eckenförde ist einer der letzten Hersteller der original Kieler Sprotten.

„Was plagt ihr euch und quält euch ab mit tausend schwierigen Sachen? In Eckernförde, da haben wir es raus, aus Silber Gold zu machen.“ Dieser Spruch bezieht sich nicht auf die Vergoldung von Edelmetallen, sondern auf eben diese kleine Sprotte. Im Wasser glänzt sie nämlich silbern und nimmt beim Räuchern eine goldene Farbe an. Als es noch kein gut ausgebautes Transportnetz gab, wurden die Holzkisten mit den Sprotten erst am nächstgelegenen Kieler Bahnhof mit einem Versandstempel mit der Aufschrift „Kieler Hauptbahnhof“ ausgestattet. Von da aus traten sie dann ihren Weg in allerlei europäische Länder an. Und wurden weit verbreitet unter dem Namen „Kieler Sprotten“ bekannt.



Natürlich sehen das die Kieler etwas anders und berufen sich auf das Gedicht „Urians Reise um die Welt“ von Matthias Claudius aus dem Jahre 1786. Darin steht: „D’rauf kauft‘ ich etwas kalte Kost und Kieler Sprott und Kuchen.“ 


Vermutlich werden die Kieler und die Eckernförder irgendwie beide recht haben. Die Sprotte isst man eigentlich „mit Kopp un Steert„, also mit Kopf und Gräten komplett. Allerdings gibt es auch eine heute eher gebräuchliche Variante die Sprotten zu verzehren. Heute dreht man in der Regel der Sprotte den Kopf ab und zieht damit gleichzeitig die Gräten heraus um dann den puren Fisch (i.d.R. ca. 16g) auf einmal zu essen.

Wer einmal zusehen möchte, wie man früher geräuchert hat, kann das in der „Alten Fischräucherei“, einer 150 Jahre alten Fischräucherei, samstags live erleben.

Die Top Veranstaltungen in Eckernförde



Eigentlich findet sich fast immer eine Gelegenheit in Eckernförde zu feiern. Einige Veranstaltungen blicken schon auf eine lange Tradition zurück, andere haben sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe entwickelt. Daneben finden regelmäßige Konzerte im Kurpark statt und auch sonst wird vor allem in der Badesaison viel für interessierte Gäste geboten.

Sprottentage (Mai/Juni)
Ein maritimes Fest rund um den Eckernförder Hafen.
Aalregatta (Juni)
Sie ist die älteste Regatta auf der Ostsee (seit 1893) und eröffnet i.d.R.  immer die Kieler Woche.
vegan summer (Juli)
Ein Neuling unter den Veranstaltungen findet im Kurpark Eckernförde statt.
Green Screen Naturfilmfestival (September)
Green Screen ist ein international anerkanntes und beachtetes Filmfestival mit Natur-, Tier- und Umweltdokumentationen aus aller Welt.
Piratenspektakel (1. August Wochenende)
An diesem Wochenende landen die Piraten am Strand Eckernförde, überfallen die Stadt, nehmen das Rathaus ein, legen den Bürgermeister in Ketten und verabschieden sich am Sonntag mit einem großen Fackelumzug wieder. Neben einem großen Volksfest finden in der ganzen Stadt an diesem Wochenende Aktionen rund um die Piraten statt. Damit wird an die Zeit der Eckernförder Seeräuber im 15. Jahrhundert erinnert.

Ausflüge, nicht nur bei Schietwetter

  • Meerwasser Wellenbad Eckernförde
  • Eichhörnchen-Schutzstation Eckernförde, Hans-Christian-Andersen-Weg 7
  • UmweltInfoZentrum Eckernförde, Hans-Christian-Andersen-Weg 7
  • Tierpark Gettorf, Süderstraße 33, 24214 Gettorf
  • TIPP: Wikingerdorf und Museum Haithabu, Am Haddebyer Noor 5, 24866 Busdorf
  • Freizeitpark TOLK-SCHAU, Tolk
  • Kiel (z.B. Aquarium GEOMAR)
  • Kappeln
  • Schleswig (z.B. Schloss Gottorf)
  • Flensburg, das Tor zum Norden
  • Sønderborg, Dänemark

Übernachten in Eckernförde

Auch in Eckernförde wird für den Tourismus seit einiger Zeit immer mehr gebaut. Es gibt ein paar alteingesessene Hotels. Die derzeit modernsten Hotels sind das Heldts Hotel in der Berliner Str. 10. und das Hotel Beachside in der Berliner Str. 73. Allerdings ist die Berliner Straße die Hauptverkehrsstraße in Richtung Kiel.



Wer eher eine wundervolle Sicht auf die Eckernförder Bucht bevorzugt ist mit der Hotel Alte Fischereischule bestens versorgt. Hier kann man mit Blick auf die Förde gut auf der Hotelterrasse frühstücken. Etwas einfacher, aber fast ums Eck liegt die DJH Jugendherberge Eckernförde. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, steuert am besten den Wohnmobilstellplatz am Noor an. Daneben sind auch das Hotel Seelust, Strandhotel Mango´s, und die Siegfried Werft toll gelegene Hotels. Wer eher eine Ferienwohnung sucht, der kann sich die ziemlich neuen Hafenspitze Appartements und andere Ferienwohnungen in Eckernförde anschauen.

Wandertipp: Das Windebyer Noor

Viele Eckernförde Gäste fahren daran vorbei ohne es zu wissen. Das Windebyer Noor ist ein rund 389 ha großer Binnensee. Nach der Eiszeit bildete sich langsam aus Sandablagerungen ein Strandwallsystem (Nehrung), das das Noor allmählich von der Eckernförder Bucht abschloss.



Entgültig vom Meer getrennt wurde das Noor 1929 durch eine künstliche Aufschüttung. Heute ist das Windebyer Noor nur noch unterirdisch mit der Ostsee verbunden. Aber es existieren inzwischen (2019) Pläne der Stadt Eckernförde zur Wiederherstellung einer offenen Verbindung.
Wer sich einen ganzen Tag einmal eine Auszeit nehmen möchte, sollte unbedingt den Noor-Rundwanderweg auf seine Liste setzen. Wenn man von der Holzbrücke im Yachthafen startet sind das ungefähr 8 bis 9 Kilometer zu wandern. Der Weg führt Wen man das Noor gegen den Uhrzeigersinn umwandert geht man die erste Hälfte viel im Schatten am Noor entlang. Ungefähr auf der Hälfte der Tour ist man auf der gegenüberliegenden Seite angelangt und kann von dort Eckernförde sehen. Hier steht ein Bänkchen um eine kleine Pause einzulegen und die Ruhe am Noor ganz auf sich wirken zu lassen.


Hier liegt auch der „Weiße Stein“. Das ist ein etwa 48 Tonnen schwerer Findling, der durch Gletscher aus dem Värmland in Südschweden hergeschoben wurde. Eigentlich ist der Granit rötlich. Jedoch wird er schon seit unendlich langer Zeit wohl auch von rastenden Seevögeln benutzt und bekam so durch deren Kot die weiße Farbe.
Nach der Pause verlässt man einige Zeit das Noor Ufer und wandert durch Kornfelder bis man dann wieder ans Noor herankommt. Der letzte Teil des Weges der direkt am Noor entlang führt geht durch Naturschutzgebiet. Dieser Teil empfiehlt sich nur bei gutem und trockenem Wetter zu gehen. Der Boden hier ist morastig und nur Teils durch Holzbohlen befestigt. Hier kommt man der Moorlandschaft und deren Bewohnern ganz nahe.


Der letzte Teil des Rundwanderweges führt leider auf einem Gehsteig durch ein Wohngebiet da hier private Grundstücke bis ans Noor reichen. Bekannt ist das Windebyer Noor seit den 1950ern durch das „Mädchen von Windeby“. Eine Moorleiche die hier im Windebyer Noor gefunden wurde. 2006 wurde diese Moorleiche einer Untersuchung mit den heutigen Verfahren unterzogen. Nach den daraus gewonnenen Erkenntnissen musste man die Moorleiche umbenennen. Seither ist diese Moorleiche als „Junge von Windeby“ bekannt. Im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf kann man diese und andere Moorleichen sehen.

Anreise nach Eckernförde


Mit der Bahn
Mit dem ICE oder IC bis Hamburg, bzw. Kiel. Von Kiel geht es dann mit der Regionalbahn in 30 Minuten nach Eckernförde.
Mit dem Auto
A 7 Ausfahrt (8) Rendsburg/Büdelsdorf und dann weiter auf der B 203 bis Eckernförde.
Tipp: Stromtanken im Parkhaus am Noor, Noorstraße (3 Ladesäulen mit 6 x 22 kW-Anschlüssen)
Mit dem Fahrrad
Eckernförde liegt am Europäischen Fernwanderweg E6
Tipp: Stromtanken am Parkplatz am Meerwasser Wellenbad (drei Ladestationen für E-Bikes)

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