Karlsruhe, die Badische Hauptstadt und „Tor zum Schwarzwald“. Oft bin ich hier am Hauptbahnhof umgestiegen, aber was kann die Stadt sonst noch?
Anfahrt nach Karlsruhe
Mit der Bahn: Bestens an das ICE Netz über die Rheintalbahn Basel – Dortmund/Hamburg, angebunden. Oder beispielsweise auch mit der Schwarzwaldbahn (Konstanz über Triberg und Villingen bis nach Konstanz) oder auch mit der S4 von Heilbronn und Öhringen zu erreichen.
Mit dem Auto: Über die A5
Fakten zu Karlsruhe
Karlsruhe wurde von Markgraf Karl Wilhelm 1715 aus Durlach entworfen. Das neue Schloss sollte das Zentrum der Stadt sein. Von ihm führen 32 Straßen wie Strahlen ringsum hinaus. Quasi auch als Gegenentwurf zum Schloss Mannheim mit seiner Quadratischen Ausrichtung. Die barocke Planstadt Karlsruhe war Haupt- und Residenzstadt des ehemaligen Landes Baden. Seit 1950 ist Karlsruhe Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ oder „Verwaltungsstadt“ genannt wird.
Sehenswürdigkeiten Karlsruhe
Karlsruhe bietet sich optimal für einen Tagesausflug, oder einen Wochenendtrip an. Die wesentlichen Sehenswürdigkeiten, sowie der Hauptbahnhof oder auch die Haupteinkaufsstraße sind bequem zu Fuß zu erkunden. Wer sich über ein Wochenende Karlsruhe ausgiebig nähern möchte, kann sich auch die Karlsruhe Card (24h/48h/72h) zulegen. Sie beinhaltet dann Gratiseintritte in sieben Museen, kostenlose Teilnahme an den öffentlichen Stadtführungen und vor allem ein kostenloses ÖPNV-Ticket (City/Waabe 100) sowie diverse weitere Vergünstigungen.
Seit der Sommersaison 2016 gibt es nun auch in Karlsruhe einen roten HoppOn HoppOff Doppeldecker Bus. Neben Deutsch, Französisch gibt es spannende Informationen rund um Karlsruhe auch in Badisch über Kopfhörer. Die Route führt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei und fährt bis in den Stadtteil Durlach.
Tipp: An der Talstation der Turmbergbahn aussteigen und mit der ältesten (1888) noch in Betrieb befindlichen Standseilbahn in Deutschlands auf den Turmberg fahren und eine grandiose Aussicht genießen. Man kann dann wieder an der Bergstation in den HoppOn HoppOff Bus steigen und die Tour fortführen.
Nicht nur für Kinder ist der Karlsruher Zoo zu empfehlen. Er ist einer der ältesten Zoos in Deutschland. Als Besonderheit ist hier die Kombination von Stadtgarten und Zoo zu erwähnen. Dadurch ist der Zoo sehr grün und hat Teile, die zoofrei sind und einfach zum entspannen einladen. Der Zoo selbst hat in den letzten Jahren viel getan um seine Gehege aus dem Betonmief der 50iger Jahre zu holen. So sind schöne Themenwelten wie die Bergwelt Himalaya mit seinen tierischen Bewohnern entstanden. Allein im Zoo lässt sich so wunderbar ein Tag verbringen.
Für regnerische Tage bieten sich in Karlsruhe die unterschiedlichsten Museen an. Ganz klar an erster Stelle ist dabei das Landesmuseum Baden im Schloss Karlsruhe zu nennen. Neben der Dauerausstellung gibt es spannende Wechselausstellungen. Unbedingt auf den Schlossturm gehen (extra Ticket) und die Fächerstadt von oben bestaunen.
Hinter dem Schloss liegt der Schlossgarten. Ein großer Park mit See und einer Parkbahn. Etwas versteckt zwischen Schloss, Schlossgarten und Bundesverfassungsgericht liegt der Botanische Garten Karlsruhe. Nicht der größte Garten, aber mit schönen Gebäuden ist auch er absolut zu empfehlen.
Klar kann man in Karlsruhe auch Einkaufen. Es gibt hier, wie nahezu in jeder größeren Stadt, dieselben Handelsketten und Shoppingcenter. Also extra zum Shoppen muß man wahrlich nicht nach Karlsruhe. Auch der Marktplatz ist derzeit nicht besonders attraktiv. Seit Jahren und vermutlich noch zig Jahre wird in Karlsruhe die Straßenbahn in den Untergrund verbannt. Entsprechend ungemütlich sieht es in der City aus. Selbst das Wahrzeichen der Stadt, die Pyramide und damit Grabmal des Stadtgründers Karl Wilhelm von Baden-Durlach ist von den schönen Decksteinen befreit und hinter Bauzäunen versteckt.
Seit 2015, dem 300sten Jubiläum der Stadt Karlsruhe, gibt es im Sommer abends vor dem Schloss die Karlsruher Schlosslichtspiele. Hier wird Lichtkunst von internationalen Künstlern auf das Schloss projiziert und mit Musik untermalt. Dabei sein lohnt sich und es ist kostenlos.
Bekannte Karlsruher
- Karl Drais (1785-1851), in KA geboren, Erfinder des Zweirades.
- Karl Benz (1844-1929 )wurde in der Stadt Mühlburg (heute ein Stadtteil von Karlsruhe) geboren.
- Joseph Victor von Scheffel (1826-1886), Schriftsteller (Trompeter von Säckingen).
Karlsruher „Do´s“
- Stadtteil Durlach anschauen.
- Spaziergang am „Mühlburger Feld“ entlang der Alb
- Relaxen in der Therme Vierordbad
(klassizistisches Badehaus aus1873. Thermalbad mit Saunalandschaft) - Bundesverfassungsgericht
- ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie)
- Großherzögliche Grabkapelle
- Marktplatz mit Pyramide
- Citypark (Upper East)
- Schloss Gottesaue
- Platz der Grundrechte
Karlsruhe genießen
- Litfass (Frühstück, Veggie und Deutsche Küche, Biergarten, gute Preise
- ViVa – Vegetarisches Restaurant, Lammstraße
- Pralina – Schokoladen Boutique, Hebelstraße 21
Am Rande und schön zu wissen
Für Kinder besonders spannend: Der 49. Breitengrad verläuft genau durch den Zoologischen Stadtgarten und ist durch eine weiße Linie gekennzeichnet. In der Nähe des Eingangs am Hauptbahnhof steht ein Stein, in den fünf Bilder eingelassen sind. Auf ihnen sind Städte wie zum Beispiel Paris und Vancouver zu sehen, die ebenfalls auf dem 49. Breitengrad liegen.
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